20.01.2012

Gina Aichbauer - kreativer Kopf von hairgott

In den letzten Jahren machte die Grazerin bei den heimischen Hairdressing Awards immer wieder mit ihren alljährlichen Nominierungen auf sich aufmerksam. Seit 2004 ist sie selbständig mit hairgott in Graz und Leoben. Sie steht auf der Bühne für L'Oréal, Greath Lengths und hairgott (Österreich, Deutschland). Sie entwickelt regelmäßig eigene Kollektionen, stylt für Greath Lengths Fotostrecken (Award Magazin) und Videoproduktionen (für hairgott und klimmstein "paris paris") tragen ihre Handschrift. - Wichtige Lehrstationen: Intercoffeur Erika, Friseur Gert, Kaiserschnitt Graz - Hairdressing Award 2011, Kategorie Damen Süd

Wir gratulieren: Nach zahlreichen Nominierungen in den letzten Jahren kannst du den Hairdressing Award in deinen Händen halten! Wie fühlt sich das an?
Erstmals eine große Erleichterung, und meine Freude ist einfach RIESIG, vor allem, dass wieder eine Frau gewonnen hat (sind bei den Awards leider in der Minderzahl).

Für dich ist es der Erste, aber gemeinsam mit deinem Mann Wolfgang Aichbauer bereits der 9. Award für „hairgott“. Hand aufs Herz! Gab´s auch schon mal „Neidsituationen“, in denen du gedacht hast: warum schon wieder er und nicht ich?
Ich bin vom Grunde aus überhaupt kein neidiger Mensch oder jemand, der den anderen nichts gönnen würde, vor allem nicht meinen Mann. Leider werde ich das immer wieder gefragt und ich muss sagen, diese Frage ist völlig deplatziert (für mich auf jeden Fall).

Wie ergänzt ihr beiden euch bei euren Arbeiten, den Vorbereitungen und Shootings für die Awards?
Es ist einfach ein automatischer Ablauf, den wir im Zuge der letzten Jahre erarbeitet haben und so verstehen wir uns oft ohne Worte, jeder weiß, was er zu tun hat.

Neben den meisten Hairdressing Awards in Österreich führt ihr auch das Ranking mit den häufigsten Nominierungen. Wie nutzt ihr diesen Erfolg für euer Unternehmen?
Es ist in den letzten Jahren von selbst entstanden, dass unsere Kunden schon von selbst wissen, wann wieder der Award ist und dadurch schon alle mit fiebern. Das redet sich natürlich herum und so ist der Neukundenandrang nach den Awards immer sehr groß. Für das Team ist es natürlich eine große Motivation, bei einem der besten Friseure Österreichs zu arbeiten. Wir nutzen natürlich den Erfolg auch im Seminarbereich, da wir immer wieder sehr gute Buchungsanfragen haben.

Ihr habt in den letzten Jahren regelmäßig eigene Kollektionen herausgebracht, die wirklich beachtenswert sind und durch besondere Kreativität und Professionalität bestechen. Warum „tut“ ihr euch das an?
Das wissen wir oft selbst nicht. Aber am Tage X würde es uns ärgern, wenn wir nicht mitgemacht hätten. Übers Jahr müssen wir uns aber dann immer gegenseitig motivieren, um wieder mitzumachen. Natürlich ist die Motivation auch immer größer, wenn man solche Erfolge hat wie wir.

Für diese Shootings braucht man einen guten finanziellen Background. Rechnet sich der Kosten / Nutzen Faktor?
Ja und nein. Das, was wir betreiben, ist immer eine sehr große Produktion, da wir immer Backstagevideos dazu machen, um den Kunden, egal ob im Salon oder im Seminarbereich, zeigen zu können, was hinter solchen Produktionen abläuft und um ihnen einen Einblick hinter die Kulissen zu geben. Natürlich setzten wir unsere eigenen Kollektionen im Seminarbereich und auch für Magazine und Poster, usw. ein.

Was inspiriert dich?
Internationale Trends, Künstler und Designer.

Deine wichtigsten Stationen?
hairgott und nochmals hairgott

Dein wichtigstes Werkzeug?
meine Hände

Dein härtestes Training?
Zumba

Was macht für dich die Faszination am Job aus?
Kreativität am Puls der Zeit und Kundenzufriedenheit

Welche Wünsche hast du an die Branche?
Irgendwann einmal ein neues Ausbildungssystem in den Berufsschulen, nicht ein so veraltetes.

Februar 2012


Interview:Katja Ottiger