Jose Bryce Smith, Founder of O&M (Original & Mineral) Australia | Zur Verfügung gestellt von Newflag

10.05.2024

Menschen wünschen sich chemiearme Qualität und teuer aussehendes Haar

Jose Bryce Smith, Gründerin von O&M, eröffnete vor 20 Jahren als Nicht-Friseurin den ersten ammoniakfreien Salon Australiens, der Rest ist die Geschichte ihres erfolgreichen Women-Business ...

Die gebürtige Engländerin Jose Bryce Smith lebt in Sydney, seit sie vor über 20 Jahren Australien als Urlauberin besuchte und einfach dort blieb, begeistert von der Natur und Kultur der Ureinwohner. Sie gründetet ihr eigenes Business - von der Salonmanagerin bis zur Produkteherstellerin. O&M ist ihre Marke und „clean hair“ ihre Passion.

Wir trafen Jose Bryce Smith, CEO & Founder of O&M,auf einen Talk - im Gespräch mit Katja Ottiger

Jose, was bedeutet das für Sie: „clean hair“?
Jose Bryce Smith:
Als ich mich vor über 20 Jahren als Managerin eines eigenen Salons selbstständig machte, habe ich aus dieser Position heraus festgestellt, dass viele Friseure Hautprobleme haben, unter Dermatitis oder Atemproblemen leiden. Also machte ich mir Gedanken über die langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen von Haarfarben und habe dadurch meine persönliche Mission gefunden, die „saubersten“ Produkte herzustellen, mit denen Friseure nach ihren Bedürfnissen arbeiten können.

 „Heute bin ich Schnittstelle zwischen Produktion und Friseur“

Sie sind keine Friseurin?
JBS: Nein, aber ich arbeite seit langem mit Friseuren zusammen. Heute bin ich die Schnittstelle zwischen Produktion und Friseur. Unsere Hairdresser arbeiten jeden Tag mit den Farben und Produkten, im Salon bekomme ich die besten Informationen. Eines der Dinge, die ich an Friseuren besonders schätze, ist, dass sie einem sagen, wenn sie es lieben und sagen, wenn sie es hassen. So arbeiten wir: von Friseuren für Friseure.

Sie haben den ersten ammoniakfreien Salon Australiens eröffnet. Verstehen Kundinnen und Kunden den Unterschied?
JBS: Ich weiß nicht, ob sie dies verstehen, aber viele kennen diesen Geruch, der einem die Augen tränen lassen kann. Wir sind uns darüber im Klaren, dass Friseure das täglich einatmen und über die Haut aufnehmen. Die Kopfhaut absorbiert 4x stärker als beispielsweise Arme und Beine aufgrund der Haarfollikel. Was auf den Kopf kommt, geht direkt in den Körper! Wir hatten auch immer wieder Leute, die eine Überempfindlichkeit der Kopfhaut bekamen. Das trieb uns voran und wir eröffneten vor über 20 Jahren den ersten ammoniakfreien Salon in Australien. Von Anfang an kontaktierten uns Salons, die wissen wollten, woher wir unsere ammoniakfreie Haarfarbe bekommen. So entstand die Marke O&M (Original & Mineral Australia, Anm.).

Sie sind Mutter zweier Kinder. Bewusstsein im Umgang mit Gesundheit, Umwelt und die Integrität der australischen Ureinwohner sind Ihnen wichtig. Wie spiegelt sich das in der Produktion wider?
JBS: Vor 15 Jahren begannen wir mit der Herstellung von Shampoos ohne Sulfate und Parabene. Wir haben unsere eigene Fabrik, in der wir alle Shampoos und Stylingprodukte herstellen. Alles ist solarbetrieben, wir verwenden recycelte Aluminiumtuben für die Haarfarben und recycelte Verpackungen für die gesamten Haarpflege-Produkte.

Aufhellung ist immer anspruchsvoll fürs Haar. Sie selbst sind blond. Wie geht das ohne Ammoniak?
JBS: Statt Ammoniak nutzen wir Monoethanolamin. Es ist geruchs- und farblos und schonender für das Haar. Die Technologie hat sich weiterentwickelt, so dass es Alternativen zu Ammoniak gibt. Im Allgemeinen sind diese teurer, weshalb viele Unternehmen ihr Geld da nicht investieren möchten. Aber wenn man will, dann findet man immer einen Weg.

Der Trend zum grauen Haar – ist das in Australien ein Thema?
JBS: Haarfarben haben sich im Laufe der Jahre stark verändert. Zu dem Zeitpunkt, als wir starteten, wollten Frauen jedes einzelne graue Haar abdecken. Heute sind sie mit einer stärkeren Transluzenz zufrieden, mit einem natürlichen Look, es muss nicht immer die Blockfarbe sein.
Und es gibt Frauen, die ihr Grau völlig herauswachsen lassen. Menschen tun heute, was sie glücklich macht. Sie denken, ich bin vielleicht zu über 50 Prozent grau, also nutze ich das und setze blonde Highlights.

In Europa arbeiten Sie mit New Flag zusammen. Seit wann?
JBS: Seit etwa fünf Jahren, in einigen Ländern wie Frankreich, Deutschland, der Tschechischen Republik, Polen, Österreich. New Flag ist ein großartiger Vertriebspartner. Wenn man etwas Neues beginnt, weiß man, dass die Dinge ihre Zeit brauchen. Aber ich bemerke Jahr für Jahr, wie die Marke hier wächst.

Europa hat im Vergleich zum Rest der Welt einen hohen Anspruch, wenn es um Nachhaltigkeit und Chemikalien geht, die über die Abflüsse in die Umwelt gelangen und die Gesundheit schädigen können. Viele Inhaltsstoffe, die wir in den letzten Jahren aus unseren Produkten entfernt haben, sind mittlerweile in Europa verboten.

„Wichtig ist die Qualität der Haare, dass Haare teuer aussehen und dass Haargesundheit die Zukunft ist.“

Wo sehen Sie die Zukunft des Haircoloring?
JBS: Haircoloring ist lang nicht am Ende, aber ich denke, dass sich die Menschen, mehr und mehr chemiearme und natürlichere Produkte wünschen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Leute zu hochchemischen Lösungen zurückkehren möchten. Sie machen sich heute mehr Gedanken über ihre Gesundheit und das wird auch so bleiben. Haare färben wird von Dauer sein. Wichtig ist die Qualität der Haare, dass Haare teuer aussehen und dass Haargesundheit gesichert ist. Im Hinblick auf die Zukunft der Haarfarbe sollten wir versuchen, cleaner zu sein. In unserem Herzen sind wir bei O&M der Zeit voraus und glauben, mit unseren Produkten Problemlöser zu sein.