17.08.2023
Automatisierung gleich Null: Friseurberuf als zukunftssicher bewertet
Der Friseurberuf wird nicht der Digitalisierung zum Opfer fallen. Das sagt der Futuromat – ein neues Tool der Bundesagentur für Arbeit und vergibt damit dem Friseurberuf die Bestnote in puncto Zukunftssicherheit dank niedriger Automatisierbarkeit von 0%. Zum Vergleich der Bäcker wird hier bereits als 100% eingestuft.
Na das sind doch mal gute Aussichten, während sich einige Beruf selbst abschaffen, indem sie sich immer stärker automatisieren, kann dies beim Friseurberuf aus aktueller Sicht nicht geschehen. Keine der typischen 9 Tätigkeiten im Friseurberuf könnte derzeit durch den Einsatz digitaler Technologien automatisiert werden, so die Annahme hinter der Futuromat Programmierung.
Die Automatisierbarkeit im Friseurberuf ist somit niedrig, nämlich 0% ► zum Futuromat
Beim Friseur stehen Individualität und Kreativität an oberster Stelle. Zu viele individuelle Faktoren fließen in die Beratung (Kopfform, Haarlänge, persönliche Vorlieben, Trends, Haarstruktur, etc.) sowie in die folgende Umsetzung wie Haarfarbe, Haarschnitt, Föhnen, dass eine Automatisierung schwer vorstellbar ist. Es können zwar technische Hilfsmittel unterstützend herangezogen werden, jedoch niemals die Eingabe alleine betätigen (Bsp. Kopfhautanalysegerät).
Das heißt natürlich nicht, dass sich die Automatisierbarkeit in diesem Beruf im Laufe der Zeit nicht ändert, denn Technologien entwickeln sich weiter und Tätigkeitsprofile können sich wandeln.
„Digitalisierung durchdringt die gesamte Arbeitswelt“ schreibt die Bertelsmann-Stiftung in einer aktuellen Studie. Die Digitalisierung nimmt stark zu, auch in Branchen, die bislang nur am Rande damit zu tun hatten. So wird zum Beispiel der Bäckerberuf als 100% automatisierbar eingestuft, der Tischlerberuf als 40% und die Bankkaufmann/-frau als 88%.
Der Job-Futuromat basiert auf den berufskundlichen Informationen für etwa 4.000 Einzelberufe. Sie stammen aus der Expertendatenbank BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit (BA). Diese enthält für alle in Deutschland bekannten Berufe unter anderem Informationen über die üblicherweise zu erledigenden Tätigkeiten.
Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hat für jede dieser Tätigkeiten ermittelt, ob sie automatisierbar ist oder nicht (siehe Studie von Dengler/Matthes 2018). Daten zur Zahl der Beschäftigten und zu den Bruttomonatsgehältern stammen von der Statistik der BA.
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