24.05.2011

Erich Petritsch - "Unternehmer ohne Salon"

Seit über 20 Jahren tüfftelt er in seinem Labor an den ausgefallensten Edelcoktails aus ätherischen Ölen, importiert aus aller Welt; und an Duftkreationen für Haut, Haar und Raum - alles auf der Basis eigens entwickelter Umwelt-Verfahrentechniken. - High Tech Unternehmer des Jahres `94 - Innovationspreis der Wirtschaftskammer´95 - Silbermedaille – Innovationsmesse Genf ´99 - Entrepreneur of the Year 2007... Seit der Gründung von "petritsch professional" 1992 befindet sich das Unternehmen auf permanentem Erfolgskurs. einige Zahlen: über 60 Haarpflege-, 10 Hautpflege, 4 Fußpflege-, 2 Nagelpflegeprodukte und rund 20 Molecularscents für eine perfekte und natürliche Raumluft.

Ihr Unternehmens-Motto?
Effizienz, Konsequenz, Wohlfühlen, Freude, Erfolg.

Sie entwickeln und vertreiben das sehr erfolgreiche Marken-Konzept „Feel Good“. Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus?
Bei Neuentwicklungen bis zu 13-14 Stunden täglich, im Normalfall 7-8 Stunden.

Was war in Ihrer Weiterentwicklung vom Salonunternehmer zum Produktentwickler und Vermarkter die größte Herausforderung für Sie?
1. Habe nicht gewusst, dass ich zwei komplett neue Berufe lernen muss und
2. nie erwartet, dass alles so intensiv wird und
3. vor allem nie gedacht, dass ich so viel Lehrgeld zahlen muss.
Heute mache ich nur mehr Dinge, die nach einer strategischen Aufbauarbeit auch nachhaltig Erfolg bringen und sage nur mehr Dinge, die ich auch jederzeit beweisen kann.

Was würden Sie heute anders machen?
Müßig darüber zu reden! Es ist so wie es ist und das Leben ist ständige Evolution.

„Feel Good“ ist Ihre Philosophie. Wie drückt sich das in der Mitarbeiterführung aus?
Ich arbeite in Zukunft nur mehr mit eigenverantwortlichen Partnern zusammen. Nach dem Motto „mache andere stark, dann wirst du selbst stark“ gebe ich meine Erfahrung und Wissen an diese weiter, mache sie erfolgreich und somit haben wir alle Freude am Leben.

Arbeiten bei und mit „Feel Good“ heißt Teil eines expandierenden Unternehmens zu sein. Welche Chancen eröffnet das Ihren Mitarbeitern und Partnern?
Gewaltige, denn jeder lernt bei uns, dass Erfolg planbar ist und somit auch das Geld im wahrsten Sinn „auf der Strasse liegt“. Manchmal muss man einfach nur seinen Stand- bzw. Gesichtspunkt ändern bzw. die Sache aus einem anderen Blickwinkel
betrachten … und schon funktioniert alles ganz einfach.
Mein in Arbeit befindliches Buch, Arbeitstitel „Change your point of View“ wird dieses Thema intensiv beleuchten und den Lesern die Leichtigkeit nahe bringen. Es klingt so einfach und ist so einfach.

Was imponiert Ihnen an Friseuren?
Emotionalität, Freude, Vielseitigkeit!

Auf welche Stärken setzen Sie bei Mitarbeitern und Partnern?
Intelligenz, Lernbereitschaft und das Wollen.

Ihr wichtigster Tipp für die Mitarbeitermotivation?
Motivation kommt von lat. motus, „Bewegung“ und wird von mir so interpretiert, dass Menschen sich ENDLICH SELBST bewegen sollen; Für was auch immer, für wen auch immer.
Man kann Menschen Ideen und Visionen geben und sie sogar kurzfristig begeistern, jedoch bewegen müssen sie sich selbst. Bitte nicht über das WENN und ABER des WARUM´S diskutieren.

„Animation aller Sinne“ so beschreiben Sie die Arbeit im Salon mit den „Feel Good“-Produkten. Wie gliedern sich Mitarbeiter dahinein und gibt es besondere Anforderungen?
Alle, ob Mitarbeiter, Kunden und Konsumenten genießen täglich die olfaktorischen Duftgenüsse unserer einzigartigen Rezepturen. Somit braucht man keine besonderen Anforderungen, sondern muss sich nur FÜR natürliche Duft- und Farbstoffe entscheiden und GEGEN künstliche.

Wie sehen Ihre Pläne für die Marke petritsch professional „Feel Good“ für die kommenden Jahre aus?
1. Wir werden noch konsequenter unseren speziellen Weg gehen; Gott sei Dank arbeiten fast täglich neue, dynamische Salons und Friseure mit uns zusammen und darauf bin ich sehr, sehr stolz; in den letzten 2 Jahren haben wir in Deutschland über 550 Salons dazu gewonnen!
2. Wir werden die Partnerschaft weiter ausbauen und kümmern uns noch gezielter um die unterschiedlichsten Gruppen in der Friseurbranche.
3. Und noch viel wichtiger … wir finanzieren nichts fremd, sondern wachsen natürlich.

Wie wird die Marke in Österreich vertrieben?
Wir zählen sowohl Künstler, Friseure als auch Haarliebhaber zu unseren Kunden, wobei vor allem die Haarliebhaber richtig gutes Geld mit uns verdienen.

Sie haben über die klassische Dienstleistung hinaus viel in diesem Markt bewegt und geschaffen! Welchen Tipp geben Sie jungen Friseuren?
Warum alles neu erfinden, wenn es bereits erfolgreiche, etablierte Konzepte gibt. Jeder Mensch hat Stärken und MUSS nicht alles können müssen. Das was man nicht kann, das besorgt man sich und kümmert sich um das, was man besonders gut kann. Dann ist man unschlagbar.


Juli 2009

Interview: Katja Ottiger