Credit: Andriy Medvediuk

12.01.2024

Finanzpolizei verweist auf Registrierkassen-Manipulation im großen Stil bei Billigsalons

Es gibt rund 600 Billig-Salons, die vorrangig Herren-Services anbieten, in Österreich. Bei Kontrollen der Finanzpolizei sind es 80-90%, die u.a. gegen die Registrierkassenpflicht verstoßen.

Barbershop ist nicht gleich Barbershop. Es gibt diejenigen, die hochqualitative Services zu angemessenen Preisen anbieten und diese, die 10-14 Euro für Haarschnitte verrechnen. Aber auch hier trennt sich die Spreu vom Weizen: Viele der Billig-Salons betreiben nicht nur Preis-Dumping, sondern verstoßen gegen gesetzliche Pflichten.

Wilfried Lehner, Leiter der Finanzpolizei, weist darauf hin, dass bei den Billig-Salon-Kontrollen 80-90% dieser Unternehmen Verstöße bei der Registrierkasse aufweisen. „Dort wird offensichtlich im großen Stil manipuliert“, kommentiert Wilfried Lehner die Situation. Hinzu kommen Schwarzarbeit sowie Sozialleistungsmissbrauche, da Personen, die langzeitarbeitslos sind oder Notstand beziehen in den Salons arbeiten.

Schwierige Kontrollen

Laut Finanzpolizei erweisen sich die Barbershop-Kontrollen oft schwierig, da Mitarbeiter verschwinden und selbst als Kunden wieder im Salon auftauchen.

Billig Barbershops und der Druck auf Friseur-Salons

Im TV-Beitrag von Servus TV schätzt man die Anzahl dieser Billig-Salons in Österreich auf 600. Viele Österreicher nutzen das billige Haar-Service.

Der Wiener Barbershop-Besitzer Beytullah Kuzu schneidet in seinem Salon bis zu 50 Personen pro Tag. Er argumentiert folgendermaßen: „Wer günstige Haare schneidet, muss viele Kunden am Tag haben. Sonst funktioniert ein Billig-Salon nicht.“

Der TV-Bericht von Servus TV zum Nachsehen: