19.01.2011

Lesevergnügen in SalonAlltag

Wie aktuell und exklusiv sind eigentlich Ihre Zeitschriften, Trendfrisurenbücher oder Tageszeitungen, die Sie in Ihrem Salon für Ihre Kundschaft bereithalten? Gibt es Bücher? Und warum sich diese Frage stellen?

Wie aktuell und exklusiv sind eigentlich Ihre Zeitschriften, Trendfrisurenbücher oder Tageszeitungen, die Sie in Ihrem Salon für Ihre Kundschaft bereithalten? Finden Sie selbst Anregendes und Interessantes darunter, wenn es darum geht eine kleine Warte(Lebens-)Zeit entspannt zu verbringen? Denn das ist, was ein Friseurbesuch, neben dem Beauty-Ergebnis, eben auch sein sollte: Entspannend, bereichernd und informativ.

Und das beginnt schon beim Warten: Bei einer angenehmen Sitzgelegenheit, einer kleinen Getränkeauswahl und der Möglichkeit entspannt abtauchen zu können: Eben mit Lesen! Und das abseits von Gala, Bild der Frau & Co.! Wie wäre es da mit einem guten Buch, vielleicht empfohlen vom Chef/der Chefin oder der Lieblingsstylistin höchstpersönlich? Mit einem "guten Stück", dass Sie in Ihrer saloninternen Büchersammlung bereithalten?
Wie das in der Praxis funktionieren soll?

KOOPERATION
Probieren Sie eine Kooperation mit einem nahe gelegenen Buchgeschäft aus. Fragen Sie dort nach, ob Sie in Ihrem Salon kostenlose Probeexemplare der Neuesten Bestseller auslegen dürfen. Diese werden mit einem Hinweis versehen, dass diese Leseproben/Bücher vom Buchgeschäft „XY“ mit freundlicher Unterstützung zur Verfügung gestellt werden. Kunden, die einen Blick in den Bestseller werfen, bekommen automatisch Lust auf mehr und manch einer wird sich im Buchgeschäft um die Ecke das Buch dann auch einfach kaufen. Wenn diese Aktion regelmäßig stattfindet, kann dies zum ganz persönlichen "Wellness-Ritual" Ihrer Kunden werden.
Sie können also mit wenig Aufwand Lesevergnügen der besseren Art an Ihre Kunden weiter geben. Im Gegenzug dazu schauen Ihre Kunden gelegentlich im Bücherladen um die Ecke vorbei, konsumieren und sichern längerfristig so auch die Existenz der Einzelhändler in Ihrer Straße.

BÜCHERTAUSCH
Wer in der letzten Zeit einmal in einem Starbucks-Cafe gewesen ist, hat hier und da vielleicht schon die Körbe bemerkt, in denen Bücher zur freien Verwendung gesammelt werden. Was der Kunde tun muss ist lediglich ein ausgelesenes Buch mitbringen und gegen das Buch seiner Wahl austauschen. Und schon wird auf günstige Art und Weise weiter gelesen.
Auch das ist eine schöne Möglichkeit Literatur und Wissen an die Menschen in Ihrer unmittelbaren Nähe weiterzugeben – übrigens auch an die eigenen Mitarbeiter!

Schauen Sie einfach mal zu Hause nach, auf welche Bücher Sie in ihren Regalen verzichten können und stellen diese in einem Korb, einem kleinen Regal oder einer schönen Kiste zu Ihren Warteplätzen und warten die Reaktionen Ihrer Kunden darauf ab! Aber bitte keine Schund-Literatur und keine Bücher, die optisch und inhaltlich ihre besten Tage schon weit hinter sich gelassen haben!

LESEN FÜR DEN GUTEN ZWECK
„Alles, was begeistert, kann man transportieren!“ ist Christa Wessely überzeugt. Aus ihrer persönlichen Affinität zum Lesen und zu Büchern entstand die wunderbare Idee der Kundenbibliothek im eigenen Salon. Bei cut´n curl im ersten Wiener Gemeindebezirk werden die Kunden, abseits vom Geschäftsgeschehen, mit einer charmanten, kleinen Kundenbibliothek verwöhnt. Hier gibt es zwei Bücherregale, angefüllt mit Literatur unterschiedlicher Genre auf „gesundem Niveau“. Hier finden Sie Hermann Hesse und Donna Leon, heimische Literaten, wie Daniel Glattauer oder Nadja Niedermeir, aber auch die gesamte Harry Potter Kollektion. Hier können sich die Kunden auf einen der bequemen Ledersessel fallen lassen und bei einer Tasse Kaffee oder einem Glas frischen Kräutertee aus dem Samowar nach Belieben schmökern. Und wenn ein Lesebegeisterter das Buch dann weiter lesen möchte, wird es einfach gegen eine kleine Spende ausgeliehen und bei einem der nächsten Besuche (Kundenbindung mal anders!) wieder zurück gebracht. Das Ganze funktioniert auf Vertrauensbasis und jedes Buch ist zur Identifikation mit dem Stempel des Salons versehen.
Das auf diese Weise gespendete Geld wird gesammelt, zum Jahresende von Christa Wessely verdoppelt und feierlich der Organisation project-e überreicht. Mit diesen Geldern wird ein Hilfsprojekt in Äthiopien unterstützt, das sich um die Ausbildung junger Mädchen vor Ort kümmert. Im letzten Jahr kamen auf diesem Weg für den guten Zweck € 750,- zusammen!
Und wo kommen diese Bücher her? Aus den eigenen, privaten Beständen von Christa Wessely und mittlerweile auch deren Kunden. Eine gemeinsame Sache, die verbindet.

Neben dieser Bibliothek gibt es bei cut´n curl, beispielsweise auch keinen Lesezirkel, sondern ausschließlich Hochglanzmagazine, wie PM, Woman, Madame, Men´s Health oder exklusive Einrichtungszeitschriften. Diese werden zum Ende des Monats dem VinziMarkt zur Verfügung gestellt (Anruf genügt), und somit an Menschen weitergegeben, die sich solche Zeitschriften nicht leisten könnten. Angenehmer Nebeneffekt: Die Zeitschriften werden abgeholt, müssen nicht selbst entsorgt werden und schaffen Platz für die aktuellen Ausgaben, die ihren Kunden signalisieren: Wir sind up to date!

FAZIT:
Es muss nicht kompliziert sein, Exklusivität zu kommunizieren!
Lesen bereitet Vergnügen und bildet, eröffnet neue Perspektiven und schafft Gemeinsamkeiten! Lesen verbindet! Empfehlen Sie einem Ihrer Kunden ein Buch und plötzlich ergeben sich neue Gesprächsthemen!

Sollten Sie eine kleine Umgestaltung, bzw. Erweiterung des Leseangebotes in Ihrem Salon in Erwägung ziehen, schauen Sie auf die Qualität der Autoren und Buchtitel! Denn nur bei interessanter Auswahl kann dieses Service auch längerfristig Ihre Kunden begeistern! Machen Sie sich regelmäßig ein Bild von den Büchern ihrer „Bibliothek“, informieren Sie sich über die Inhalte der Bücher, die Sie selbst nicht gelesen haben und animieren Sie auch Ihre Mitarbeiter, sich hin und wieder ein Buch auszuborgen!


Bleibt die Frage: In welchem Buch lesen Sie eigentlich gerade?