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15.05.2014

Der längste Beautytisch

Der längste Beautytisch der Welt sollte es werden, nur spielte der Wettergott nicht mit. So wie derzeit eine Menge Open-Air Veranstaltungen ins Wasser fallen, erging es auch dem vom Berufsschul-Team der Wiener BS für Haar und Kosmetik organisierten Beauty-Event. Das tat der Stimmung keinen Abbruch und Versuch Nr. 2 folgt vielleicht.

Unter Federführung von Martin Klinka war geplant, über 100 Beauty-Lehrlinge an einem ebenso langen Tisch gemeinsam für den guten Zweck stylen zu lassen. Nach Dauerregen wurde die Veranstaltung in die Volkshalle verlegt und der Weltrekord damit zunichte gemacht, aber:

Kleine Beauty-Messe

In erster Linie sollte dieses Event dafür genutzt werden, Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Schulstufe, deren Klassen für diese Veranstaltung vom Stadtschulrat eingeladen wurden, für eine Ausbildung in der Beautybranche zu begeistern. Und das ist der Veranstaltung gelungen! Mögen bei besserem Wetter sicher noch mehr Passanten gekommen sein, so schaffte die Veranstaltung es auf jeden Fall, mediale Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, sei es von Radio, TV oder anderen Tagesmedien. Hier wurde im Vorfeld gute Arbeit geleistet. Nicht zuletzt verliehen auch die Anwesenheit von Stadtschulrat Christian Oxonitsch und Berufsschulinspektor Thomas Bäuerl der Veranstaltung Gewicht, zudem waren einige Friseur-Unternehmer gekommen, um einen Blick ins Rathaus zu werfen.

Gute Laune, Motivation und Stolz – das waren die Begleiter des Tages. Die Kosmetiker- und Friseurlehrlinge plauderten über das, was ihre Beautyberufe zu leisten vermögen und welche Vielfalt und Entwicklungsmöglichkeiten diese bieten. Sie ließen interessierte Jugendliche mitarbeiten, gaben praktische Tipps, massierten ihnen die Hände oder verbesserten das Make-up.

SchülerInnen on- und backstage

Besondere Highlighs des Tages waren, neben musikalischen Einlagen, die Frisurenshows der Industriepartner, die mit den Lehrlingen ihrer Spezialklassen im Rahmen des „Classroom 20.20“ - Projektes eigene Trendshows auf die Bühne brachten. Die Nachwuchsstylisten hatten hier die Möglichkeit, live zu arbeiten, ihre eigenen Trends zu präsentieren und zu erklären.

Die Profis auf und hinter der Show-Bühne:
Jessica Föger und Alexander Höfferer | SCHWARZKOPF PROFESSIONAL
Barbara Wipplinger, Nina Voraberger, Manfred Richter | WELLA PROFESSIONALS
Verena Halbmayr und Georg Ochs | MATRIX HAIRCARE
Angelique Jurisch | PAUL MITCHELL

Der gute Zweck

Die Einnahmen des Charty-Stylings am längsten Beauty-Tisch kommen dem Verein Haarfee zugute, der Echthaar-Perücken für Kinder anfertigen lässt. Initiator Yochai Mevorach und Innungsmeisterin Karin Dopplinger warben dafür: www.vereinhaarfee.at

Martin Klinka im Beauty-Tisch-Talk:


imSalon.at:Der Weltrekord-Versuch ist buchstäblich ins Wasser gefallen. Aber was ist dein persönliches Resümee?
Martin Klinka: Das Feedback, das ich persönlich bekommen habe, war durchwegs ein Positives, ob es von den Besuchern, Unternehmern, Industriepartnern oder anderen Medien kam. Ich glaube, wir haben diese Veranstaltung in diesem Sinne zum genau richtigen Zeitpunkt gemacht. Jetzt, wo es darum geht, Lehrlinge allgemein in den Vordergrund zu stellen, deren Arbeit anzuerkennen und aufzuzeigen, mit welcher Motivation sie ihre Ausbildung bestreiten.

imSalon.at: Die Industrie-Partner haben im Vorfeld viel mit ihren Schützlingen zusammen gearbeitet. Gestern wurden in vier Shows die Ergebnisse präsentiert. Die Lehrlinge waren sowohl als Stylisten on- und backstage und ebenfalls als Modelle tätig. Wie waren die Reaktionen eurer Berufsschüler?
Martin Klinka: STOLZ. Einfach nur Stolz! Stolz auf ihre Leistungen, stolz darauf, Friseur zu sein, stolz bei dem Projekt dabei sein zu dürfen, stolz auf die Industriepartner, die sie so toll unterstützt haben.

imSalon.at: Wird es einen nächsten Versuch geben?
Martin Klinka: Ja, das denke ich schon! Heute Morgen gab es aus dem Büro des Stadtschulrates Christian Oxonitsch das Angebot, diesen Event im nächsten Jahr wieder, und hoffentlich bei besserem Wetter, im Arkadenhof veranstalten zu können. Wir haben heuer also den Grundstock gelegt.