Credit: Martin Steiger

05.04.2011

Silvia Schweitzer: von der Topakteurin zur Salonunternehmerin

Seit 2009 betreibt Silvia Schweitzer gemeinsam mit Ronny Gruber die beiden Salons "il Figaro" in Steyr, ist sie für den hohen Qualitätsstandards in den Salons verantwortlich und als selbstständige Trainerin regelmäßig im Wella-Einsatz.

Im Interview mit Katja Ottiger
 

Wie beschreibst du deine Unternehmensphilosophie?
Silvia Schweitzer: Der Mitarbeiter ist das wichtigste Gut. Liebevoller Umgang miteinander, „Jeder ist wertvoll“. Erst wenn das Team passt, sind fachliche Weiterentwicklungen erfolgreich.

"Ausbildung, Training und gemeinsamer Austausch sind Qualitätsbestandteile für Dienstleistungen."

Ausbildung, Training und gemeinsamer Austausch sind Qualitätsbestandteile für Kundendienstleistungen. Für mich bedeutet Weiterbildung "immer wieder Anpflanzen und die Ernte genießen". Ziel ist es, Kundenwünsche zu erfüllen oder sogar zu übertreffen.

Du bist seit zehn Jahren für Wella österreichweit unterwegs. Warum jetzt einen Salon übernehmen?
S.S.: Mit 20 Jahren sagte ich zu mir, einen eigenen Salon kann ich immer noch mit 30 Jahren eröffnen - und so kam es auch. Ich bin mit der Zeit reich an Erfahrung geworden und es ist schön, dies in den eigenen Wänden nach und nach umzusetzen.

Was nimmst du von deiner Trainertätigkeit mit in den Salon?
S.S.: Der Austausch unter Friseurunternehmen ist sehr wertvoll. Mein Fachwissen immer wieder zu erweitern und zu vertiefen, ist einen starke Säule im Salon.

Welche Fragen stellst du im Bewerbungsgespräch?
S.S.: Bei Lehrlingen:

  • Warum wollen Sie Friseurin/ Friseur werden?
  • Was macht eine gute Friseurin/ guten Friseur aus?
  • Wie stellen Sie sich Ihre Aufgaben in den nächsten Jahren vor/ Ziele?

Bei den Schnuppertagen werden Auftreten, Kundenumgang und Teamgeist beobachtet. Der Schnupperlehrling bringt sein Modell zum Waschen/ Fönen mit. Das Elterngespräch ist für mich ein Muss.

Bei Stylisten:

  • Warum Arbeiten Sie in diesem Job?
  • Wo liegen Ihre Stärken und Ihre Schwächen, erzählen Sie Beispiele.

Ebenfalls Probetage + Kundenmodell

Welche Aufstiegschancen bietet ihr euren Mitarbeitern?
S.S.: Nach einigen Seminaren können sie:

  • Lehrlingsausbildner werden.
  • Mit mir Salontrainings abhalten
  • Mit mir Seminare abhalten
  • Friseurtrainer werden
  • Salonleitung in einer Filiale
  • Geschäftspartner werden

Wie schaut das Schulungskonzept für eure Mitarbeiter aus?
S.S.: Die Schwerpunkte werden jedes Jahr neu festgelegt. 1x pro Monat Schulung, Lehrlinge 1x pro Woche.

"Es gibt vorrangig Salonschulungen, um alle im selben Boot zu haben."

Es gibt vorrangig Salonschulungen, um alle im selben Boot zu haben. Jedes Jahr Trendvisionen am Trainingskopf. Lehrlinge Farbtechniken, Stylisten Schnitte. Kleinere Themen werden mittels Abendschulung trainiert.

Worauf legst du wert, wenn es um Trainings für den eigenen Salon geht? Schulst du lieber selbst? 
S.S.: Ja, ich schule meine Mitarbeiter selbst, auch mit Trainerkollegen gemeinsam, je nach Thema. Auch werden Schulungen mit Mitarbeitern gestaltet. Bei Topreferenten bin ich auch immer wieder Teilnehmerin.

Dein wichtigster Tipp für die Mitarbeitermotivation?
S.S.: Absolute Anerkennung und Wertschätzung ihrer Leistung, „ein Danke"!

Was war in der Entwicklung von der Fachtrainerin zur Salonunternehmerin die größte Herausforderung?
S.S.: Den Überblick über das Ganze zu haben.

Wie gelingt der Spagat Salonunternehmerin & Topakteurin und Mutter?
S.S.: Die Kunst ist abzugeben, stolz auf die Leistung anderer zu sein und Prioritäten zu setzten.

Über Silvia Schweitzer:

  • Pivot Point-, NLP-, Wella Fachtrainer Ausbildung
  • Führungsausbildung