29.06.2012

Patrick Grafenauer: Trendsetter mit Potential

Seit 2005 ist der in Hallein geborene Trendsetter bei Edingerh.schnitt und hat sich dort binnen weniger Jahre zum TopStylisten, Lehrlingsausbildner, Trainer und Bühnenakteur hochgearbeitet. Momentan feilt er an einer nächsten Kollektion für die Hairdressing Awards 2012. - Bühnenarbeit: 2011 Show Museumsquarlier Wien (Fashionweek) - Fotocollection für Hairdressingaward, Nominierung Hairdressingaward 2011, Kategorie Newcomer

Du arbeitest in der Trendschmiede Edingerh.schnitt.
Stylist - ein Traumjob? Und was heißt Friseur sein für dich?

Obwohl ich eigentlich anfänglich eine berufliche Laufbahn als KFZ-Mechaniker einschlagen wollte, entdeckte ich während der Lehre als Friseur meine wirkliche Berufung. Seither bin ich Tag für Tag mit voller Leidenschaft in diesem Job tätig.

Bei Edingerh.schnitt entstehen regelmäßig Fotokollektionen, da hast du schon während deiner Lehrzeit erste Erfahrungen gemacht. Wie hat sich das „so früh“ ergeben?
Schon als Lehrling hatte ich das Privileg eine eigene Kollektion kreieren zu können. Anfänglich inspiriert von den Kollektionen meiner Lehr-Firma wuchs stetig mein Interesse dafür und ich nutzte auch jede passende Gelegenheit, bei einer neuen dabei sein zu können. Ich denke, dass man beim selbstständigen Erstellen einer Kollektion sehr viel dazu lernen kann, ob für Alltagsfrisuren oder eher ausgefallene Stile.

Was glaubst du, ist ausschlaggebend dafür, dass eine Kollektion überzeugen kann?
Eine Kollektion zu entwickeln und zu erstellen ist für mich der beste Weg mich selbst zu verwirklichen und meine kreative Ader ausleben zu können. Wichtig dabei: Man muss mit Kritik umgehen können, denn nicht jedem gefallen deine Kreationen.
Es gibt so einiges, worauf man bei einem Shooting achten muss, aber das sollte selbst für sich selbst herausfinden.

Und was inspiriert dich für´s Shooting?
Wie schon von vielen hervorragenden Friseuren gesagt: Man findet die Inspirationen auf der Straße. kann aber eben auch aus sehr vielen alltäglichen Situationen die passenden Ideen schöpfen. Im Bereich Farbe und Struktur, beispielsweise, lasse ich mich gerne von Mode und Fotografie inspirieren.

Du arbeitest im Salon, bei Fotoshootings, als Seminartrainer, Lehrausbildner und auf der Bühne… Welcher Bereich spornt dich am meisten an und warum?
Nur in einem Bereich zu arbeiten, finde ich wenig herausfordernd. Es ist gerade
die Vielseitigkeit des Berufes die mich motiviert und mir Freude bereitet. Wie sooft: die Mischung macht´s!

Du hast das Privileg in einem Salon zu arbeiten, der dir tolle Möglichkeiten bietet. Hast du dich anfangs genau über dieses Team informiert und dich ganz bewusst dafür entschieden?
Zu Edingerh.schnitt hat mich anfangs der Zufall geführt. Inzwischen finde ich, neben der super Aus- und Weiterbildung, auch das tolle Betriebsklima besonders wichtig - was auch den Kunden häufig positiv auffällt -.

Was verzeihst du Kunden ungern?
Was ich gar nicht mag, ist herablassendes Benehmen. Ansonsten ist mein Motto jedoch: Der Kunde ist König. Nach diesem Grundsatz behandle ich meinen jeweiligen Gast auch. Das Verhältnis zwischen Kunde und Stylist sollte von gegenseitigem Respekt geprägt ein.

Mit welchem Friseur in welchem Salon würdest du gerne mal einen Tag lang arbeiten?
Geträumt hätte ich von einem „Kaffeeklatsch" mit Vidal Sassoon und der Möglichkeit ihm dabei viele persönliche Fragen stellen zu können.

Dein härtestes Training?
Die ersten Wochen bei Edingerh.schnitt waren bisher mein härtestes Training. Damals hatte ich mehrmals pro Woche abends ein persönliches Training mit meinem Chef oder mit einem Top-Stylisten des Salons. Wir haben immer die gleichen Schnitte geübt, bis zur Perfektion…

Worauf bist du in unserer Branche besonders stolz?
ln Österreich haben wir einige super Stylisten von internationalem Format, das macht mich stolz!

Deine Pläne für die Zukunft?
Mein Ziel ist es, auf international hohem Niveau zu arbeiten und mit etwas Glück vielleicht auch einmal einen Award zu gewinnen.

 

Juli 2012

Interview:Katja Ottiger