06.07.2017

David Schwarz: Neo-Hairdresser of the Year 2017

Was das alles Neues ins Leben des Salzburger Salonbesitzers gebracht hat, lesen Sie hier...

Fakten: 

Alter: 29 Jahre

Geburtsort/Herkunft: ursprünglich aus Wr. Neustadt, aufgewachsen in der Buckligen Welt, lebt zurzeit in Salzburg

Familie: verheiratet, 1 Tochter – 2,5 Jahre

Hobbies: Familie, Arbeit, Sport (Fußball, Laufen), Freunde

Ausbildung/Beruflicher Werdegang:


2002-2005 Lehre,
2009 im Frühling: Meisterprüfung; 
2009 im Herbst: Make-Up Ausbildung in München; 
Oktober 2010: Unternehmerprüfung; 
2011: selbstständig gemacht

Das Interview führte Barbara Klapper, Head of Marketing Schwarzkopf Professional Österreich

Barbara Klapper: Sie wurden kürzlich zum „Austrian Hairdresser of the Year 2017“ ausgezeichnet. Was bedeutet Ihnen diese Anerkennung?
David Schwarz: Das ist für mich eine ganz besondere Wertschätzung unserer Arbeit. Es ist unglaublich, dass genau ich unter all den sensationellen Einsendungen meiner Kollegen ausgewählt wurde. Das ist genial und es bedeutet mir sehr viel, dass ich für meine Leistung eine so große Wertschätzung entgegengebracht bekomme.

Wer bei der Gala dabei war, weiß, dass Sie ziemlich überrascht waren als Sie gewonnen haben. Was ist Ihnen dabei durch den Kopf gegangen?
DS: Überrascht ist das richtige Wort – das gesamte Team hat überhaupt nicht damit gerechnet, der Gewinn war wirklich unerwartet, dementsprechend groß war auch unsere Freude.

Wie kamen Sie zum Friseurhandwerk? Wollten Sie immer schon Friseur werden?
DS: Dazu muss ich etwas weiter ausholen. Ich wusste eigentlich nie wirklich, was ich machen will oder werden soll, die meisten 15-jährigen wissen das wahrscheinlich nicht. Eine Tante schlug mir eines Tages Friseur als Beruf vor, ich war aber eher weniger angetan von dieser Idee. Meine Eltern waren damals aber der Meinung, dass das gut zu mir passen könnte – daher hat mich mein Vater für einen Schnuppertermin bei einem Friseur angemeldet. Ich wollte eigentlich nicht, ließ mich aber von meinem Vater überreden. Nach dem ersten Tag bzw. der Schnupperwoche war ich Feuer und Flamme für den Friseurberuf. Ich verdanke meine Karriere also eigentlich meinen Eltern.

Was ist das Tolle an Ihrem Job? Wofür „brennen“ Sie?
DS: Mir gefällt besonders, dass der Job einfach so abwechslungsreich ist und so viele Möglichkeiten bietet – man kann sich stets weiterentwickeln, Zusatzausbildungen machen oder sich spezialisieren und man kann in unterschiedlichen Umfeldern arbeiten, z.B. beim Fernsehen, beim Theater, bei Events und Fotoshootings – es ist einfach sehr abwechslungsreich. Außerdem gefällt mir, dass man stets mit Menschen in Kontakt ist und neue Leute kennenlernt. Der eigene Salon ist dabei wie ein 2. Zuhause, man fühlt sich dort wohl, hat Spaß an der Arbeit und kann seine Kunden glücklich machen – das liebe ich so sehr an meinem Beruf.

Was unterscheidet Sie von anderen Stylisten bzw. anderen Salons? Warum kommen Kunden zu Blickfang Friseure?
DS: Ich glaub das Stichwort ist hier Authentizität. Blickfang selbst steht für Authentizität, das ist uns besonders wichtig. Wir haben einen tollen Team-Spirit und stecken damit auch unsere Kunden an. Unsere Mitarbeiter fühlen sich wohl und somit auch unsere Kunden. Wie wir uns konkret von anderen Salons unterscheiden, kann ich nicht sagen, es gibt sehr viele gute Friseure in Österreich. 

Sie sind gerade einmal 29 Jahre alt, betreiben zwei Friseursalons ins Salzburg, sind frischgebackener „Austrian Hairdresser of the Year 2017“ und nun waren Sie auch noch Stylist der Formula Unas in Spielberg. Was kommt als nächstes, welche beruflichen Ziele haben Sie sich noch gesteckt?
DS: Grundsätzlich denk' ich nicht so weit in die Zukunft – ich bin stolz auf alles, was wir bislang gemeinsam erreicht haben, meine Familie, vor allem meine Frau und ich. Wir leben eigentlich Schritt für Schritt, Jahr für Jahr – nutzen jede Chance, die sich uns bietet, um Connections aufzubauen oder neue, interessante Projekte umzusetzen. Uns ist es am wichtigsten, immer am Ball zu bleiben und uns konstant weiterzuentwickeln. Wir planen aber generell nicht so weit voraus – wir hätten z.B. vor zwei Jahren nie gedacht, dass wir heute sogar noch einen 2. Salon mit 160m² haben werden. Wir setzen einfach einen Fuß vor den anderen, es kommt dann schon alles so, wie es kommen muss.


Stichwort Formula Unas: Sie und drei weitere Stylisten waren Anfang Juli für das Haarstyling der Formula Unas beim Großen Preis von Österreich in Spielberg verantwortlich. Was reizte Sie, sich für diesen Job zu bewerben? 
DS: Ich liebe es, bei spannenden, neuen Projekten dabei zu sein. Gleichzeitig ist man dadurch auch in der Presse präsent und bleibt RedakteurInnen und KundInnen im Gedächtnis. Außerdem reizte mich natürlich die Formel 1, ich freute mich das Ganze hautnah in Spielberg miterleben zu dürfen. Außerdem machte die Arbeit mit 50 so hübschen Mädchen natürlich besonders viel Spaß.

War dies Ihr erster Einsatz im Eventbereich oder konnten Sie bereits Erfahrungen im Eventstyling sammeln?
DS: Naja, wir bekommen schon immer wieder Anfragen für Fotoshootings z.B. in Museen, oder für Stylingcorners in Einkaufszentren etc. und nutzen diese Events auch um Kunden zu gewinnen. Wir stylen unter anderen auch viele Salzburger Fußballer in unseren Salons und auch den einen oder anderen Promi, deren Namen ich hier aber nicht nennen möchte.

Wie stehst du zum Thema Werbung und Social Media? Ist das für dich wichtig?
DS: Was Werbung betrifft, fokussieren wir uns hauptsächlich auf Social Media. Wir haben zwar in der Vergangenheit ab und zu Flyer eingesetzt, wichtig ist für uns aber vor allem Facebook, weil wir unseren Salon hier toll präsentieren und Kunden in der Region gewinnen können. Wir posten regelmäßig, z.B. Vorher-Nachher Fotos als Inspiration für unsere Kunden, aber auch persönliche Erlebnisse, z.B. Impressionen von Firmenfeiern, damit die Kunden auch sehen, welche Atmosphäre in unserem Salon herrscht. Instagram steckt bei uns noch in den Kinderschuhen, damit werden wir uns in Zukunft aber sicher noch mehr beschäftigen.

Was hat sich verändert seit sie Hairdresser of the Year sind?
DS: Grundsätzlich bin ich mir selbst treu geblieben – ich glaub' es ist das wichtigste, dass man normal weiterarbeitet. Die Auszeichnung bedeutet nicht, dass man jetzt zaubern kann, man muss trotzdem normal weitermachen. Verändert hat sich aber schon der Kundenandrang – man kennt nun meinen Namen, ich und der Salon werden ganz anders wahrgenommen, z.B. von den Teilnehmern meiner Seminare. Außerdem bekommt man sehr viel Feedback über Social Media, Telefon etc., was natürlich das Selbstbewusstsein stärkt. Auch die vielen Interviews sind neu für mich und machen mir großen Spaß.

Der Award wird zwar von SKP veranstaltet, ist aber branchenübergreifend – d.h. man muss kein SKP Kunde sein, um teilzunehmen. War das für Sie ein Kriterium?
DS: Ja, die AHDAs sind einfach einzigartig - vor allem deshalb, weil sie für alle Friseure veranstaltet werden, auch für jene, die keine Schwarzkopf Professional Produkte führen. Wir arbeiten bei uns im Salon nicht mit Schwarzkopf Professional Farben – das zeigt ganz deutlich, dass der Award wirklich unabhängig ist und jeder gewinnen kann, egal, welche Marke man im Salon führt.