Darya Brohammer und die Mitarbeiter*innen der Joewell Fabrik in Iwate-Kawaguchi | Credit: Manuel Steiger

23.11.2022

Friseurin Darya Brohammer besucht Scherenhersteller in Japan

Friseurin Darya Brohammer bekam in Japan ihre persönliche Werksbesichtigung bei Scherenhersteller Joewell. Wie es dazu kam und was sie dabei lernte …

Ein Erfahrungsbericht von Darya Brohammer

Mein Name ist Darya Brohammer, ich bin 28 Jahre alt und arbeite in Haslach (Schwarzwald) bei City Friseur Landeck (Deutschland). Im November bereiste ich mit Freunden Japan und hatte die Möglichkeit, eine Werksbesichtigung bei Joewell machen zu können. 

Es war meine dritte Reise nach Japan und ich bin immer wieder beeindruckt von der Kultur, den Menschen und dem respektvollen Miteinander. Auf die Idee einer Werksbesichtigung kam ich, als meinem Bruder vor einigen Jahren eine Werksbesichtigung bei Mitsubishi ermöglicht wurde. Also fragte ich einfach nach:

Ulrich Mössner von FPE (Distributor exklusiver Haarkosmetikmarken) erkundigte sich bei der Firma ►HAARO und diese stellten den Kontakt zum Werk in Japan her. Als ich erfuhr, dass es klappen würde, war ich überwältigt. Meine beiden Freunde, die mich auf meiner Japanreise begleiteten, durften natürlich mit dabei sein.

Mit dem Shinkansen von Tokyo nach Iwate-Kawaguchi

Unsere Reise zum Werk begann am frühen Morgen in Tokyo. Wir fuhren mit dem Shinkansen (Hochgeschwindigkeitszug, Anm.) in weniger als zwei Stunden nach Iwate-Kawaguchi (nördliches Japan, Entfernung ca. 600 km). Wir wurden vom Bahnhof abgeholt, Herr Masahiro Inoue und Herr Kenji Inoue begrüßten uns herzlich und nahmen sich extra für uns Zeit! Einer der beiden kam gar aus Tokyo angereist, und übersetzte für uns ins Englische.
 

Die Werksführung durch die kleine, familiäre Fabrik war interessant und informativ. Die Liebe zum Detail, die Genauigkeit und die akribische Handarbeit, mit der die Scheren hergestellt werden, haben mich nachhaltig beeindruckt. Ich durfte den gesamten Prozess und den Verlauf der Scheren-Herstellung miterleben. Vom Schweißen und Zerspanen über das Hohlschleifen und dem Durchleuchten, um etwaige Unregelmäßigkeiten beim Schließen zu erkennen, bis hin zur Laser-Gravur und Politur.
 

Asiatische Scheren im europäischen Check

Besonders interessant waren für mich die japanischen Scheren, die ausschließlich auf dem asiatischen Markt vertrieben werden, und die ich dort - mit großem Respekt - an einem Trainingskopf mit asiatischen Haar ausprobieren durfte.
 

Als Friseurin erhielt ich an diesem Tag schöne und informative Einblicke in die Scheren-Herstellung.
Wir wurden vom Bahnhof abgeholt, verpflegt und durch das Werk geführt! Alles war persönlich, die Leute waren freundlich und lachten miteinander und zur Erinnerung bekamen wir T-Shirts von Joewell geschenkt. 

Ich bin FPE und HAARO für diese Möglichkeit und Erfahrung sehr, sehr dankbar!
Darya Brohammer