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12.06.2015

Wertschätzen Teil 2 - Kolumne Dieter Schneider

Am Beispiel des Themas „Altersvorsorge“ wird in gekürzter Form beispielhaft dargestellt, was das mit Wertschätzung zu tun hat - Auszug aus der neuen Marktlücke.

Soeben ist von Dieter Schneider das Marktlücke-Themenmagazin Wertschätzen II erschienen. Das sieht der Autor als konkrete Gebrauchsanleitung für die Kunst des Wertschätzens. Wertschätzen ist nämlich keine Geisteshaltung sondern konkretes Können in den unterschiedlichsten Lebenslagen. Können erfordert Training. Dieter Schneider ist der Ansicht, dass Wertschätzen-Training für Friseurinnen und Friseure genauso wichtig ist wie Haarschneide-Training.

Da diese Gebrauchsanleitung umfangreicher als gedacht wurde, erscheint sie in zwei Themenmagazinen. Jetzt ist Wertschätzen II mit 38 Stichwörtern erschienen. Am Beispiel des Themas „Altersvorsorge“ ist nachfolgend in gekürzter Form beispielhaft dargestellt, was das mit Wertschätzung zu tun hat.

Altersvorsorge

"Warum sollte sich das Gehirn anstrengen, wenn es nicht weiß, wofür es eigentlich da ist."
Der Neurobiologe Prof. Hüther in einer Talkshow am 2. Februar 2014 zum Thema Alzheimer und Demenz

In dem häufig verwendeten Begriff Altersvorsorge stecken gleich zwei Wörter, die vor allem junge Leute alles andere als wertschätzen:
Alt werden und sich Sorgen machen.
Also wird das Thema verdrängt, was häufig eine Folge mangelnder Wertschätzung ist. Friseurunternehmer berichten, dass es selbst bei sonst „aufgeschlossenen“ (welch schönes Wort!) Mitarbeitern ausgesprochen schwer ist, mit ihnen aus gegebenem Anlass darüber zu sprechen, wie sie sich ihre Altersvorsorge vorstellen.

„Gegebener Anlass“, das kann z. B. sein:

  • Die Forderung eines Mitarbeiters, einen Teil des Lohnes schwarz bezahlt zu bekommen, weil die Steuern und Sozialabgaben so hoch sind.
  • Das Vorhaben einer Mitarbeiterin, nur noch als Aushilfe arbeiten zu wollen, weil der neue Mann sehr viel verdient.
  • Die Wunsch eines Mitarbeiters, sich als „mobile Friseur“ selbständig zu machen, um der Handwerker-Pflichtversicherung und wahrscheinlich auch den Steuern auszuweichen.

Bis vor ein paar Jahren, war es fast wie ein ehernes Gesetz:
Gesetzliche Rente (die auf dem Umlageprinzip beruht), bringt bei gleicher Einzahlung viel weniger als die private Vorsorge (die auf dem Deckungsstock-Prinzip beruht). Folglich genossen zum Beispiel Lebensversicherungen gegenüber der Handwerkerpflichtversicherung eine viel höhere Wertschätzung. Fast alle Friseurunternehmer wollten so schnell wie möglich aus der geringgeschätzten Handwerkerpflichtversicherung herauskommen.
 

Neuorientierung



Da ist eine Neuorientierung notwendig:
Die gesetzliche Rente ist so sicher oder unsicher wie eh und je, die private Rentenversicherung ist wegen allgemein höherer Lebenserwartung und gesunkener Zinsen erheblich ungünstiger geworden. Das soll nur eine Zahl verdeutlichen, die neulich auch in der TOP HAIR stand:
Um aktuell eine monatliche Rente von 2.000 Euro zu erhalten, müsste ein 67-jähriger bei einem günstigen Versicherer ca. 500.000 Euro einzahlen. Andersherum ausgedrückt: Der Kapitalwert einer gesetzlichen Rente von 2.000 Euro im Monat ab 67 Jahren beträgt zu diesem Zeitpunkt 500.000 Euro.
Eine ähnliche Rechnung machte die Geschäftsführerin einer Friseur-GmbH einer Mitarbeiterin auf, die bei ihr 2.800 Euro brutto im Monat (ohne Trinkgeld) verdiente und sich trotzdem selbständig machen wollte, weil sie glaubte, so viel mehr verdienen zu können.

Auch die Chefs sollten lernen, den Begriff „Altersvorsorge“ nicht nur unter finanziellen Aspekten zu sehen und ihn dadurch mehr wertzuschätzen. Es wird uns ständig nicht nur von interessierter Seite vorgerechnet, dass im Rentenalter eine Versorgungslücke entsteht, die mit zusätzlichem oder umgeschichtetem Geld geschlossen werden muss. Das ist nicht mein Thema, weil es sowohl für selbständige als auch für angestellte Friseurinnen und Friseure völlig unrealistisch ist, nach der aktiven Berufszeit das gleiche Einkommen haben zu wollen wie in der aktiven Zeit. Für viele Friseurinnen und Friseure ist die einzige realistische Strategie für finanzielle Sicherheit im Alter: Länger arbeiten!

Dafür muss sofort etwas getan werden!
1. Stellen Sie den Schalter im Kopf um von „Problem“ auf „Chance“!
2. Bleiben oder werden Sie körperlich fit!
3. Bleiben Sie auch geistig fit, d. h. lernfähig!
4. Lernen Sie, auch anspruchsloser zu leben!

Mehr dazu im MARKTLÜCKE-Themenmagazin Wertschätzen II. Da behandelt Dieter Schneider 38 unterschiedliche Stichworte von A bis K. Nur einige sollen an dieser Stelle genannt werden:
Alleinstellung im Markt, Beziehungen, Chancen, Einkauf, Gewinn, Innovationen, Körpersprache.
Alles immer mit dem Bezug zum Wertschätzen dieser Themen und wertschätzendes Handeln in diesem Themenbereich.

Das Themenmagazin Wertschätzen zum Preis von 20 Euro kann per E-Mail bestellt werden bei Denis Rücker/ Firma Conzen: d.ruecker@glynt.de