Credit: Fotolia | Konrad Bak

27.10.2015

Krankmacher Lärm im Salon

In unserer Branche reden wir immer von "Wellness-Momenten" und "Auszeiten" für den Kunden. Gleichzeitig dröhnen Föhn, Musik und Gespräche in einer Lautstärke, die uns selbst auf Dauer krank macht...

Wenn wir von Lärm sprechen, denken wir gleich an laute Werkstätten und schrille Presslufthammer. Der Lärm in einem Friseursalon wird hochstens als nervig, aber als harmlos eingestuft. Dass eine dauernde Geräusch-Kulisse mit der Zeit krank macht, ist aber Fakt.
 

Lärmkrank

Dauernde Geräusche führen zu Stress, Verdauungsstörungen und Schlafproblemen. Ist es echter Lärm, kommt es sogar zu Schwerhörigkeit, Tinnitus und Kreislauferkrankungen. Das Gefährliche daran ist, dass sich das schleichend über viele Jahre entwickelt. Man merkt den Lärm oft gar nicht mehr, weil er immer da ist - und man tut erst etwas, wenn es zu spät ist.
 

Lärmquellen

Föhn, Musik und dauernde Gespräche sind im Salon ganz normal. Werkt dann noch jemand mit der Haarschneidemaschine, redet man natürlich gleich lauter mit dem Kunden. Das nervt dann die dritte Kollegin, die die Musik lauter dreht. Vor allem wenn Arbeitsplätze dicht aneinander gebaut sind, ist der Lärm oft extrem.
 

Profis am Werk

Lärm ist in geschlossenen Räumen viel schlimmer, weil Wände die Geräusche zurückwerfen. Es gibt viele Firmen, die nichts anderes tun, als zu überlegen, wie dieser Lärm geschluckt werden kann. Es gibt Möbelstücke, Vorhänge, Bodenbeläge, Zwischendecken und sogar Kunstwerke, die nur dafür gemacht sind, um Lärm zu schlucken. Da muss auch gar nicht groß umgebaut werden.
 

Entspannung pur für Kunden

Jeder von uns ist in Geschäften, auf der Strasse und oft sogar Zuhause dauerbeschallt. Ein Moment der Ruhe ist viel Wert. Vor allem in unserer Branche behaupten wir immer, dem Kunden Wellness und eine echte Auszeit zu bieten. Wenn man aber im Salon auch wieder von allen Seiten zugedröhnt wird, ist Entspannug kaum möglich.
 

Leise Geräte

Es gibt speziell auf Geräusch-Minimierung ausgerichtete Geräte. Gerade bei Föhns gibt es enorme Unterschiede. Gert Bachmayr hat in seinem Salon in Linz einiges in Akustikoptimierung investiert und leise Haartrockner organisiert:



"Wir brauchen zwar länger damit, aber das Gehör und die Kunden sind froh darüber. Einziger Nachteil: die Mich-freut-es-heute-nicht-reden-Ausrede „ich höre Sie nicht der FÖN IST SO LAUT“, die zieht nicht mehr", scherzt Bachmayr.

Weitere Angaben
PhotocreditFotolia | Konrad Bak

Stichwörter

  • Gesundheit