

16.06.2025
Kostenexplosion 2025: Jetzt aktiv werden, sonst droht ein böses Erwachen
Salons, die ihre Preise nicht rechtzeitig angepasst haben, könnten 2025 unangenehme Überraschungen erleben. Denn mehrere Kostenfaktoren steigen unerwartet – und sie treffen viele UnternehmerInnen direkt. Was jetzt zu tun ist…
Mit Juni endet das erste Halbjahr 2025. Für viele ist das der richtige Zeitpunkt, eine erste Geschäfts-Bilanz zu ziehen und die Weichen für die zweite Jahreshälfte zu stellen. Die Unternehmensberatung Zöllner macht das gemeinsam mit ihren KundInnen – und erkennt dabei alarmierende Entwicklungen:
Das Friseurhandwerk steuert auf ein durchschnittliches Rendite-Minus von 3 % zu.
Die gute Nachricht: Wer jetzt gegensteuert, kann den Kurs noch ändern.
„Ohne Rücklagen wird das Jahresergebnis deutlich schlechter ausfallen. Wir prognostizieren aktuell bei mehreren Kunden ein Minus von mindestens 3 %“, warnt Peter Zöllner.
Damit nicht jede kaputte Waschmaschine oder unerwartete Rechnung zur Belastung wird, sollten UnternehmerInnen jetzt aktiv werden. Die Berater Peter und Bianca Zöllner zeigen, worauf es 2025 ankommt:
1. Digitale Umstellung: Windows 11 kommt – mit Folgen
Ab Herbst endet der Support für Windows 10. Ein Umstieg auf Windows 11 ist unausweichlich – und das kann teuer werden.
„Wir haben einen Mandanten, der seine gesamte Hardware aus allen Filialen rauswerfen muss, weil diese mit dem neuen Windows nicht kompatibel ist. Dieser Unternehmer hat einen enormen Investitionsaufwand vor sich.“ weiß Peter Zöllner.
Auch Kassensysteme und andere Geräte sind betroffen.
„Der Umstieg ist oft technisch komplex. Wer zu lange wartet, riskiert Sicherheitslücken oder Ausfälle. Damit ist für einen Betrieb der Umstieg fast zwingend. Das ist ein digitaler Rattenschwanz“, ergänzt Bianca Zöllner.
2. Lohnkosten teurer mit Auswirkungen
Kollektivvertragslöhne stiegen im April um bis zu 5%, was die Personalkosten merklich hochzieht. Dies macht sich aktuell im 13. und ab November im 14. Monatsgehalt doppelt bemerkbar.
3. Weiterhin steigende Mieten
Die Harmonisierten Verbraucherpreise (HICP) bleiben mit etwa 2,9 % bis 2025 auf hohem Niveau, was auch bei der Miete spürbar ist.
Für viele bedeutet das: Mieterhöhungen stehen bevor.
Energiepreise bleiben hoch
Eine Entspannung am Energiemarkt ist nicht in Sicht. Die Stromkosten bleiben deutlich über dem Vorkrisenniveau – das belastet dauerhaft.
Produktpreise steigen weiter
Auch Hersteller spüren die steigenden Material-, Rohstoff- und Produktionskosten. Diese werden Produktkosten nachhaltig anheben und eins zu eins an Friseurunternehmen weitergegeben – der Wareneinsatz steigt.
Kredite: Zinsen und Auflagen steigen
Zugang zu Finanzierung wird schwieriger. Banken verlangen mehr Sicherheiten, die Zinsen sind hoch. Wer mit Krediten Engpässe überbrücken will, sollte genau kalkulieren.

Was tun?
„Das sind die bekannten Belastungen – aber Überraschungen sind fast sicher“, so Peter Zöllner.
Zwei Maßnahmen sind entscheidend:
1. Kosten konsequent im Blick behalten, Extraausgaben antizipieren und realistisch kalkulieren, eher höher als niedriger.
2. Preise regelmäßig anpassen – mindestens einmal jährlich, besser häufiger.
Komplizierter, aber machbar
„Es wird nicht besser und einfacher, sondern komplizierter – aber lösbar“, fasst Peter Zöllner zusammen.
Eine sorgfältige Planung und strategische Anpassungen bei Preisgestaltung und Ausgabenmanagement, also sparen, sind erforderlich, um diesen Belastungen erfolgreich zu begegnen. Wer Preise, Verträge und Kosten jetzt strategisch prüft, kann Stabilität schaffen.
Krisenfest wird, wer vorbereitet ist.
Ihr habt Fragen zum Thema?
Neu bei imSalon:
„imSalon Nachgehakt!“ – Der interaktive Live-TalkAktuelle Ausgabe:
Kostenexplosion & Preisanpassung 2025
26. Juni 2025 | 19:00 Uhr | Online
Mit: Raphaela Kirschnick & Gäste Bianca & Peter Zöllner
Begrenzte Plätze – max. 50 TeilnehmerInnen>> ZUR ANMELDUNG <<