03.08.2010
Konflikt Kapitulation im Friseursalon
…oder wie Sie mit Weisheit, Gespür, Stärke und viel Menschlichkeit Konflikte lösen können!
Sie kennen das? Die Stimmung ist irgendwie gedrückt, man geht sich seit Tagen aus dem Weg und am allerbesten wartet man, bis sich alles wieder von selbst eingerenkt hat. Konflikten aus dem Weg gehen, kann manchmal eine gute Strategie sein. Meist jedoch hinterlässt dies bei einer Partei tiefe Verletzung oder zumindest einen langfristigen Bruch im Vertrauensverhältnis.
Viele Personalgeschichten, zu welchen ich konsultiert werde, basieren auf längst vergangenen unter der Oberfläche brodelten Ex-Konflikten. Wir kennen es im Privatleben ebenso wie im Berufsleben. Nur in Letzterem leidet mittelbar auch das Geschäft und hier werden Sie als Chef in die besondere Verantwortung genommen. Ihre Aufgabe ist es, die Oberhand auch über einem Konflikt zu haben, egal, ob dieser zwischen Ihnen und Mitarbeitern oder im Team auftritt.
Konfliktsignale gibt es viele, schon beim geringsten Anzeichen sollten Sie Ihre Fühler ausstrecken und handeln. Wichtig für Sie: Machen Sie sich ein Bild von der Situation und versuchen Sie ihr möglichst unemotional entgegenzutreten. Aber bitte nicht mit „Ruhe und Schluss“, einer beliebten „Ich bin Chef“- Konfliktlösungsweise. Denn logischerweise ist da Frust vorprogrammiert.
Miteinander reden (Achtung: Man höre auch die Gegenseite!) und einen gemeinsamen Konsens finden ist die bewährteste aller Vorgehensweisen und die klassische „Jeder Gewinnt-Methode“. Dringen Sie weise zum Problem-Kern vor, zollen Sie jeder Partei Respekt und versuchen Sie einen akzeptablen Konsens zu finden. Dies geht nicht immer, dann können Sie sich immer noch erklären und Einblick in Ihre Gedankenwelt geben (Beispiel: „Ich sehe Ihren Standpunkt, und werde versuchen diesen mit einzubeziehen. Für jetzt werden wir es so machen, weil…). Dann ist eine weiterführende Basis geschaffen. Oft hilft auch bereits das reine Zuhören und zwar jedem zuhören. Dann ist der Konflikt schon entschärft
Bertolt Brecht hat es einmal auf den Punkt gebracht: „Wo das Gespräch verstummt, hört das Menschsein auf.“ Menschen sind der Mittelpunkt unserer täglichen Arbeit, wir können es uns also wahrlich nicht leisten das Gespräch verstummen zu lassen.