Credit: Andonis Vassiliadis

01.02.2016

Im Registrierkassen-Dschungel

Wie Sie sich ganz leicht entscheiden können, wenn Sie nur wissen, was Sie wirklich benötigen und worauf noch zu achten wäre.

Registrierkassenlösungen soweit das Auge reicht führen derzeit zu gnadenloser Überforderung. Noch bis 31.3. gilt Schonfrist, aber dann sollte jeder registrierkassenpflichtige Unternehmer ausgerüstet sein. Wir haben die wichtigsten Auswahlkriterien zusammengestellt.

Preis-Leistung ist das Zauberwort

Ganz billig (oder gratis) bis sehr teuer unterscheidet sich meistens in den Funktionen - was mehr kostet, kann auch mehr. Überlegen Sie im Vorfeld, was sie benötigen.
Nur um Bareinnahmen zu registrieren und Belege zu drucken genügt in der Regel eine günstige, einfache und leicht verständliche Lösung (z.B. Kassandro.at).
Planen Sie eine umfangreiche digitale Salonlösung zur Erfassung der Belege, aber auch zur Terminplanung, zum Mitarbeitermanagement (Erfassung aller relevanten Daten wie Umsatz pro Mitarbeiter/ Stunde/ etc.), Unternehmensstatistiken, etc? Dann eignet sich ein umfassendes Komplettprogramm mit dem Sie unternehmensstrategisch arbeiten können.

Viele Anbieter von Gesamtprogrammkonzepten sind zurzeit unterwegs und preisen diese Superprogramme für viel Geld an. Klingt gut, aber ungenutzt ist es Geld zum Fenster rausgeschmissen.

TIPP: Fragen Sie sich „Was braucht mein Salon und was werde ich wirklich nutzen“.

Finger weg von GRATIS

Am Pflichtkuchen wollen alle mitknabbern und so kommen ganz gefinkelte Gratis-Angebote daher. Warum gratis? Genau, warum eigentlich? Auch wenn das eigentliche Programm nichts kostet, so verstecken sich die Kosten irgendwo – Nona. Da wird dann meist ordentlich zugelangt.
Was nützt das Gratisprogramm, wenn der Drucker das 10fache kostet oder Sie an die Nutzung einer damit verbundenen Steuerberatungskanzlei gezwungen sind, die dann einfach ein erhöhtes Honorar einfordert und sollten Sie wechseln wollen, ist meist auch die Registrierkasse weg.

Also Achtung vor versteckten Kosten, immer das Gesamtpaket durchrechnen.

Die Kassenpflicht bleibt – bleibt ihr Programmanbieter?

Setzen Sie auf einen renommierten Anbieter mit einem durchdachten Programm ohne Kinderkrankheiten und bereits mit den erforderlichen Anforderungen ausgestattet.
Zu viele Anbieter sind kurzerhand auf den Pflichtzug aufgesprungen und wittern den großen Umsatz. An einem System jedoch, das übermorgen schon nicht mehr funktioniert, einem insolventen Unternehmen gehört oder gar aufgelassen wird, weil ihm die Nutzer fehlen, daran werden Sie keine Freude haben.

TIPP: Denken Sie langfristig und überprüfen Sie den Anbieter rechtzeitig.

Kosten sparen mit Ihrer Registrierkasse

Mit der Registrierkasse ersparen Sie sich zukünftig die nervige Zettelwirtschaft und damit viel Zeit. So auch ihr Buchhalter, der die Daten von nun an direkt in die Buchhaltung übernehmen kann.
Für den Steuerberater bedeutet das in der Regel eine erhebliche Aufwandreduktion, welche sich im Honorar widerspiegeln sollte. Mussten bisher alle Belege händisch eingegeben werden wird diese Aufgabe automatisiert, Daten sind bereits digitalisiert und von Ihrer Registrierkasse perfekt aufbereitet. Die Kassa spielt die Daten direkt in ihre Buchhaltung, für Sie ist dies mit keinerlei Mehraufwand verbunden.

Wir sprachen mit Steuerberater Dieter Derntl der renommierten Steuerkanzlei taxpro in Wien: „Der Kunde übernimmt mit der Registrierkasseneinrichtung bereits einen Teil der Buchhaltearbeit. Wir betonen unseren Kunden gegenüber, dass der eigentliche Aufwand für ihn nicht größer ist, aber anders, denn Daten sind bereits digitalisiert. Die Aufwandersparnis geben wir 1:1 an den Kunden zurück.“
Sprechen Sie mit ihrem Steuerberater und holen Sie sich eventuell weitere Angebote ein.

TIPP: Immer mehr Steuerberater (z.B taxpro.at) arbeiten voll digitalisiert. Diese ermöglichen Ihnen nicht nur den konstanten Einblick in Ihre Buchhaltung sondern geben ihnen auf Knopfdruck einen guten Überblick über ihre Umsatz/ Kostenentwicklung. Eine perfekte Ergänzung zur Umstellung auf die Registrierkasse.

TIPP: Sprechen Sie vor der Investition mit Ihrem Steuerberater, überprüfen Sie dessen digitale Möglichkeiten und Einsparmöglichkeiten beim Aufwand.

Die Crux mit der Software

Auch nach dem Kauf wird es immer wieder Momente geben in denen ein Software Update notwendig sein wird: Bestimmungen von der Finanzbehörde, Änderungen in Systemen, der Übertragung. Himmel es geht um Technik, kein Monat ohne Update.
Klären Sie vorab, ob die Updates im Preis inbegriffen sind oder extra kosten. Auch hier wichtig, dass es den Entwickler im nächsten Jahr noch gibt, denn wenn das Programm nicht mehr gewartet wird, dann nützt das beste Programm nichts.