26.03.2025
Thomas Kastner: Matrix Farben können wir weiterhin anbieten
Das Aus von Matrix in Österreich stellt Jantscha Friseurbedarf vor große Herausforderungen. Doch es gibt Alternativen und Lösungen für die rund 1.100 Matrix-Kunden in Österreich ...
Thomas Kastner, Geschäftsführer Jantscha Friseurbedarf, im Gespräch mit Raphaela Kirschnick
Herr Kastner, Sie sind einer der Hauptvertriebspartner der Marke Matrix. Jetzt wird die Marke eingestellt, wie geht es Ihnen mit dieser Nachricht?
Thomas Kastner: L'Oreal hat tatsächlich in einigen Ländern Matrix eingestellt, mit Ende Juni wird es auch in Österreich vorbei sein. Das ist für uns ein großer Schock, denn das bedeutet einen gewaltigen Umsatzverlust. Aber ich bin Unternehmer und habe sofort an Alternativen gearbeitet.
Seit wie vielen Jahren hatten Sie Matrix im Sortiment?
TK: Vor 18 Jahren habe ich mit Matrix bei null begonnen und habe es in Österreich sehr groß gemacht. Mittlerweile sind es ungefähr 1.100 Friseure, die bei uns Matrix kaufen.
Wie geht es für diese KundInnen nun weiter?
TK: Meine Kunden sind mir sehr wichtig und jetzt sind Lösungen angebracht. Zum Glück gehöre ich dem Großhandelsverbund der Euro Friwa an, die sehr gut in allen europäischen Ländern vernetzt ist. Dank Euro Friwa haben wir eine Lösung gefunden. Alle technischen Produkte wie Farbe, Blondierung, Tönung und die Entwickler werden wir weiterhin aus dem Ausland beziehen und anbieten.
Aus dem europäischen Ausland, da stellt sich die Frage, wie sieht es mit der Sprache aus?
TK: Ja, wir werden jetzt alle Produkte aus dem Ausland deutsch umetikettieren lassen. Das kostet uns zwar etwas, ist uns aber wichtig, um unseren Kunden hier weiterhin mit ihren geliebten Haarfarben zur Seite zu stehen. Nur Pflege und Styling führen wir nicht weiter.
Welchen Anteil haben Pflege und Styling am Matrixumsatz?
TK: Wir machen ungefähr 60% Umsatz mit technischen Produkten und 40% Umsatz mit Styling und Pflege, allen voran Biolage.
Welche Alternativen wird es für Pflege geben?
TK: Wir haben großartige Exklusivmarken im Sortiment. Vor allem die britische Marke A.S.P bietet sich hier wunderbar an. Unsere Trainer werden dahingehend bereits geschult, auch unsere Kunden wurden bereits informiert.
Wir stecken den Kopf nicht in den Sand. Ich bin zuversichtlich, alle unsere Kunden ordentlich umzustellen und das Wichtigste ist, dass unsere Kunden uns weiterhin als verlässlichem Partner vertrauen können.
Das sind natürlich jetzt große Neuigkeiten für den Markt, was gibt es sonst Neues?
TK: Naja, es gibt einiges Neues, wir werden umziehen! Aufgrund unserer Zusammenarbeit im Euro Friwa Verbund liegt die Logistik zukünftig im Großlager der Euro Friwa. Wir ziehen an unseren alten Standort zurück und werden uns räumlich verkleinern.
