Credit: imSalon Grafik

01.01.2010

The Making Of Patrizia Grechts "Hope Hairlines"

Am Set von Patrizia Grechts neuester Photoproduktion „HOPE HAIRLINES“ ist eine super Stimmung. Ruhe, Harmonie und viele kreative Schwingungen beherrschen die Atmosphäre. „Rat Pack“ Klänge und eine spacige Flugzeugkulisse stimmen das Team auf Urlaub, 50er Jahre und Science Fiction ein. Die Extravaganz der Kombination aus futuristischer Kulisse und sexy fliederfarbenen Kostümen entführen einen direkt in eine comicartige Szenerie. Patrizia Grecht hat eine neue Idee konzipiert und in den Realisierungsprozess wird ein jeder mit einbezogen: Freunde, Kunden und Mitarbeiter.

DIE CREW
PATRIZIA: Sie ist der kreative Mastermind, verantwortlich für Ideen und Konzept, sowie Styling und Make-up am Set.

MARCUS: Fotograf, Set-Advisor und Bildbearbeiter. Stimmen Set, Outfit, Make-up und Styling, so gibt es nur noch ihn und die Models. Den Fotos gibt er einen finalen Touch am PC und vollendet das Werk.

JULIA: Backstage Fotografin und Kamera-Assistenz. Langjährige Kundin und Freundin der Grechts.

ALEX: Das Modetalent ist seit November ausgelernte Stylistin bei Patrizia Grecht. Sie besticht durch Ihre künstlerische Vor-Ausbildung: Modeschule mit Maturabschluss und anschließende Friseurausbildung. Sie entwirft und näht in Ihrer Freizeit Kostüme, unter Ihrem persönlichem Modelabel „La Gosch“ und ist für die Outfits verantwortlich.

ALANA: Friseurin bei Grecht. Dank Tanzausbildung und einem Model-Look steht sie in der Produktion im Mittelpunkt als sexy Stewardess „Miss Temptation“.

MICHI: Assistentin beim Hairstyling und Make Up. Sie ist seit 6 Jahren Friseurin bei Patrizia Grecht.

UNSERE FRAGEN AN PATRIZIA GRECHT UND CREW

Was unterscheidet euch von anderen Kollektionen?
MARCUS: Eigentlich produzieren wir keine Kollektionen im klassischen Sinn. Frisuren mit Schnitten oder Farbtrends sind nicht unser Thema. Wir erzählen Geschichten und reden daher lieber von Photo-Produktionen.

Wie lautet das Thema eurer neuen Photo-Produktion?
PATRIZIA: Hope – Hairlines

Wie seit ihr auf Hope Hairlines gekommen?
PATRIZIA: Im Brainstorming von mir und Thom Kubin (ein guter Freund). Die Idee wird diskutiert und irgendwann wird sie in ihrer entgültigen Form dem Team präsentiert.

Was sind eure Inspirationsquellen?
PATRIZIA: Hierfür hat die Kultserie „PamAnn“ Inspiration geliefert. Aber auch Musikvideos, Filme, etc., eigentlich wird der ganze Kunstbereich mit einbezogen.

Am Anfang steht die Idee – was kommt als nächstes?
PATRIZIA: Unsere Geschichte sollte in 6 Bildern erzählbar sein. Manchmal gibt’s Story-Boards. Wenn wir am Set sind wird nichts mehr geändert, da steht die Story.

Wie seit ihr auf die Frisuren gekommen?
PATRIZIA: Erst haben meine Mutter und ich die Hüte entworfen, angefertigt und erst nach dem Aufsetzen wurde die Frisur entwickelt. Die eigentliche Frisurenidee kam direkt am Set.

Woher stammen die realistischen Requisiten?
PATRIZIA: Eine Freundin ist als Stewardess bei Fluglinie beschäftigt. Sie hat uns die Requisiten leihweise zur Verfügung gestellt. Wir wurden diese Woche auch ganz professionell in die Posen eingewiesen.

Wie ist die Farbwelt entstanden?
PATRIZIA: Das erste was wir gewählt haben, war der Stoff und die Farbe, daraus hat sich dann alles andere abgeleitet. Neopren haben wir als Stoff gewählt, weil dieser so anders wirkt.

Wer wählt Kleider, Accessoires und Requisiten aus?
MARCUS: Patrizia und Alex unsere Mitarbeiterin, die eine Modeschule abgeschlossen hat. Alex näht sogar die eigenst entworfenen Kleider selbst. Thom Kubin hat unser Set entworfen und unser langjähriger Freund Werner Berndorfer hat ihn gebaut.

Wie sind Sie auf die Kostümideen gekommen?
ALEX: Wir haben uns Audrey Hepburn’s Film „Scharade“ und das „5. Element“ mit Milla Jovovich angeschaut. Daraus haben wir dann eine Mischung aus alten und neuen Elementen entnommen.

Wie kamt Ihr gerade auf diese Filme?
PATRIZIA: Wir haben nach Filmen mit Flugzeugen gesucht aus den 50ern und der Zukunft um ein perfektes Medley zu kreieren.

Wieviel Zeit vergeht von der eigentlichen Idee bis zum Tag des Shootings?
MARCUS: Ca. 6 – 8 Wochen vorm Shooting (Brainstorming – Kostüme schneidern – Kulisse bauen – ...), wobei bei dieser Produktion uns Frieda Grecht an den Wochenenden vor allem beim Nähen der Kulisse usw. geholfen hat.
Ca. 4 – 6 Wochen bis die Bilder hängen (Photoauswahl – Photobearbeitung)

Das Thema ist auch dieses Mal wieder sehr aufwendig – wie spielen Mitarbeiter mit?
MARCUS: Bei dieser Kollektion ist Alana unser Model und Alex ist für die Kostüme verantwortlich. Die Arbeit wird so eingeteilt, dass jeder das macht, was ihm liegt. Alle machen gerne mit, aber natürlich ist es bei jedem Shooting anders. Es wird niemand dazu gezwungen. Die Mitarbeiter bekommen eine Prämie für das Shooting bezahlt.

Es ist ja sicher mitunter sehr stressig. Greift dies in den Salonalltag mit ein?
MARCUS: Es greift eindeutig ein, aber positiv. Teilweise nähen wir während des Salonbetriebs und Kunden finden es super spannend. Sie kommen ja auch zu uns, weil es nicht so „normal“ ist. Die Kunden erleben die Entstehung der Kollektion hautnah mit, da wir ständig über das Set reden. Es entwickelt sich auch immer wieder etwas in Kundengesprächen, Ideen fliesen mit ein.

Wie beflügelt das Shooting den Salonalltag?
PATRIZIA: Es gab schon Kunden die dann den entgültigen Titel gewählt haben. Manche Kunden dürfen Kontaktabzüge sehen und geben uns Input. Unterschiedliche Reaktionen beflügeln uns.

Wer entwickelte das HOPE HAIRLINES Logo?
PATRIZIA: Wir in Zusammenarbeit mit einer Agentur.

Worin liegt der Ursprung des Geschichte erzählens?
MARCUS: Wir sind im Salon auf Photos angewiesen, um die Eigenheit des Salons über Glasfensterflächen (2/3 der Außenfläche ist Glas) zu präsentieren.
Wir müssen die Fotos ½ Jahr anschauen, sie sind also Dekoration und Möbel zugleich.
Wenn man da ein Jahr nur einen Haarschnitt anschaut, hat man sich irgendwann daran satt gesehen und entdeckt nichts mehr. Wir entdecken in unseren Bildern immer wieder neues.

Wie bereitest du dich als Fotograf vor?
MARCUS: Ich wälze themenbezogene und ältere Bücher nach Posings und Ideen. Das Licht entsteht im Kopf und später am Set. Wenn wir Stories erzählen mache ich mir Notizen und scribble Storyboards.

Was darf man am Tag der Fotografie nicht?
MARCUS: Keine Hektik verbreiten. Ich muss mich auf die Sujets einlassen können. Ich fotografiere solange bis ich das Gefühl habe das beste Bild zu haben. Das letzte Bild ist auch meistens das Beste.


Wir danken Patrizia Grecht und dem gesamten Team für einen spannenden und interessanten Tag.