Credit: Lenny Gilmore

16.02.2023

So geht genderneutrale Dienstleistung im Salon

„Hair Has No Gender“ – so lautet das das geschlechtsneutrale Geschäftsmodell und Schulungsprogramm von Sam Villa Ambassador Jamie DiGrazia. Damit will sie eine progressive Bewegung in der Branche schaffen.

Jamie DiGrazia ist Sam Villa Ambassador, führt in Chicago den Salon Logan Square und gründetet 2013 die Initiative „Hair Has No Gender“. Wichtig war für sie festgefahrene Konzepte wie „männliche und weibliche Styles“ über Bord zu werfen.

Bewegung in Branche für LGBTQIA2S+ Community bringen

Vor diesem Hintergrund arbeitete Jamie DiGrazia ein Geschäftsmodell inklusive geschlechtsneutralem Dienstleistungsangebot aus. Gegründet im Jahr 2013, begann „Hair Has No Gender“ als persönliche Praxis, die sich mittlerweile zu einem Bildungsangebot entwickelt hat. Das Ziel war eine progressive Bewegung innerhalb der Branche im Namen der LGBTQIA2S+ Community und der nächsten Generation zu schaffen.

„LGBTQIA+" ist die Abkürzung der englischen Wörter Lesbian, Gay, Bisexual, Transsexual/Transgender, Queer, Intersexual und Asexual. Im Deutschen steht es für lesbische, schwule, bisexuelle, transsexuelle/transgender-, queere, intersexuelle und asexuelle Menschen.

 

Genderneutrale Beratung und Techniken

Das Schulungsprogramm richtet sich an alle Dienstleisterinnen*Dienstleister, die ihr Bewusstsein und ihre soziale Achtsamkeit erweitern wollen, um ein sicheres und positives Service für die Kundschaft zu schaffen. Dazu gehören eine genderneutrale Beratung und Techniken, die in jedes bestehende Geschäftsmodell integriert werden können. "Hair has no gender" möchte mehr Dienstleistungsumgebungen zu schaffen, in denen sich alle sicher und gesehen fühlen.

"Inklusion muss in der Haar- und Schönheitsindustrie eine Priorität sein, jeder sollte sich immer willkommen, sicher und respektiert fühlen, sowohl Stylist*innen als auch Gäste. Deswegen bietet Jamie Know How für Salonfachleute an, um eine vielfältige Gemeinschaft hinter dem Friseurstuhl zu bedienen und Inklusivität zu fördern. She/They* tragen dazu bei, im ganzen Land positive Salonerfahrungen für ALLE zu schaffen", erklärt Sam Villa, Mitbegründer und Chief Creative Officer von Sam Villa und Global Artistic Ambassador für Redken.

*Jamie DiGrazia gibt als Pronomen „she/they“ (sie/they) an. Das bedeutet, dass Sie sich als Frau sieht, es aber Tage gibt, an denen sie sich keinem Geschlecht zugehörig fühlt. Im englischsprachigen Raum wird deswegen anstatt von „her“ (ihr) das Pronomen „they“ verwendet. Da es in Deutschland noch kein etabliertes Äquivalent gibt, verwenden wir im Text die weibliche Person.