Die Friseurpreise stiegen nach dem Lockdown um 3,3% | C: Adobestock/sebra

18.03.2021

Friseurpreise nach Lockdown um 3,3% angehoben

Während in Österreich die Inflation im Februar 2021 auf 1,2% angestiegen ist, liegen körpernahe Dienstleister spürbar über der allgemeinen Teuerung, Herrenpreise legten dabei um 6% zu …

Die Inflationsrate für Februar 2021 lag laut Statistik Austria bei 1,2%. Hauptverantwortlich für diesen Anstieg waren die Treibstoff- und Heizölpreise. Der bedeutendste Preistreiber blieb nach wie vor Wohnung, Wasser und Energie, aber auch die Preise beim Friseur stiegen nach der Wiedereröffnung am 8.Februar merklich an.

"Die Inflationsrate lag im Februar mit 1,2% erneut auf niedrigem Niveau. Spürbar über der allgemeinen Teuerung stiegen die Preise für körpernahe Dienstleistungen: In Friseursalons und ähnlichen Einrichtungen musste im ersten Monat nach dem harten Lockdown durchschnittlich 3,3% mehr bezahlt werden als im Februar des Vorjahres. ", sagt Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

Preisanstieg Friseurdienstleistung 3,3 %

Stand Februar 2021 | Quelle: Statistik Austria

  • Friseur- und Kosmetik Gesamt:  + 3,3%
  • Herren-Friseurdienstleistung + 6 %
  • Kinder-Friseurdienstleistung + 6%
  • Damen-Friseurdienstleistung + 3,2%

Körpernahe Dienstleistungen wiesen nach dem Ende des harten Lockdowns überdurchschnittliche Preissteigerungen auf. Die Preise für Friseur- und Kosmetiksalons und andere Einrichtungen für die Körperpflege stiegen um durchschnittlich um 3,3%. Insbesondere Friseurleistungen für Herren und Kinder verteuerten sich stark (+6,0%). Friseurleistungen für Damen wurden um 3,2% teurer.

Die Preise von Dienstleistungen für die Körperpflege, die unter anderem Maniküren, Pediküren und Massagen beinhalten, stiegen um 2,7%.

Gestiegene Preise für Mieten, Wasser, Energie für mehr als die Hälfte der Inflation verantwortlich

Im Jahresabstand stiegen die Preise für Mieten, Wasser, Energie durchschnittlich um 2,6%. Sie beeinflussten die allgemeine Teuerung mit +0,50 Prozentpunkten und waren damit stärkster Preistreiber im Jahresvergleich. Mieten stiegen um 5,4% (Einfluss: +0,29 Prozentpunkte). Die Instandhaltung von Wohnungen verteuerte sich um 2,0% (Einfluss: +0,12 Prozentpunkte). Haushaltsenergie kostete durchschnittlich um 1,8% mehr (Einfluss: +0,07 Prozentpunkte).

Die Preise für Strom stiegen im Februar um 5,6% (Einfluss: +0,11 Prozentpunkte) und für Gas um 1,0%. Feste Brennstoffe und Fernwärme verbilligten sich jeweils um 0,9%.

Gestiegene Kosten für Salons

Stiegen die Preise für Mieten, Wasser, Energie durchschnittlich um 2,6%, können Friseure ihre erhöhten Kosten nur bedingt mit den ermittelten Preissteigerungen abdecken. Gestiegene Personalkosten, Mehrausgaben für die umfangreichen Hygienemaßnahmen und die Testungen der Mitarbeiter schlagen ebenfalls in Betriebskalkulationen zu Buche.

Weitere Einflüsse auf die Inflation

Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich durchschnittlich um 1,6% (Einfluss: +0,19 Prozentpunkte).

Die Preise für Verkehr stiegen durchschnittlich um 0,4% (Einfluss: +0,07 Prozentpunkte). Hauptverantwortlich dafür waren teurere neue Kraftwagen (+2,7%; Einfluss: +0,06 Prozentpunkte) Treibstoffe hingegen verbilligten sich um 5,2% (Einfluss -0,11 Prozentpunkte).

Als Hauptpreisdämpfer  erwiesen sich Bekleidungsartikel, durchschnittlich -8,5%, aufgrund zahlreicher  Online-Aktionen und Winterschlussverkäufen.