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02.08.2021

Chronologie der Bundesinnung Corona Bestrebungen seit März 2020

Die Bundesinnung verhandelt seit März 2020 zwischen den strengen Forderungen der Bundesregierung und den wirtschaftlichen Interessen der Friseurinnen und Friseure. Die wichtigsten Tätigkeiten und Forderungen in Bezug auf die Corona-Krise im Überblick.

Wenige bis gar keine Covid-Einschränkungen in Friseurunternehmen wären aus wirtschaftlicher Sicht besser gewesen, jedoch aus gesundheitlicher Sicht nicht immer verantwortungsvoll. Leider wurden in den Verhandlungen des Krisenstabes der Bundesregierung die Interessenvertreter der Friseure zwar angehört, deren Vorschläge allerdings nur bedingt bei den Verordnungen berücksichtigt.


Tätigkeiten der Bundesinnung seit Corona im Überblick

Ende Juni 2021

Anfang Juni 2021

Erleichterungen im Salon erreicht:

  • Keine Maske für Kunde, Betreiber und Arbeitnehmer bei 3G-Nachweis
  • Konsumation von Getränken und Speisen in den Salons erlaubt
  • im Salon keine Quadratmeter-Beschränkung mehr

Mitte Mai 2021

Drei wichtige Forderung der Bundesinnung wurden nun erfüllt:

  • die niederschwelligen Vor-Ort-Eintrittstests unter kontrollierten Bedingungen im Salon
  • die Anerkennung der Covid-Schultests sowie
  • die Gleichsetzung von Geimpften und Genesenen mit Getesteten bei Eintrittstests
  • Weiterhin Forderung einer dauerhaften Mehrwertsteuersenkung im Hinblick auf die wirtschaftlichen Herausforderungen und der Situation am Arbeitsmarkt.

Anfang April 2021

  • Die Bundesinnung unterstützt die Forderung der WKÖ-Spitze zur Aufstockung des Ausfallsbonus als wichtige Unterstützung. Diese wird auch durch die Bundesregierung umgesetzt.

März 2021

  • Ages-Clusteranalyse: Einkaufen, Friseurbesuch, Fußpflege und Massage sind sicher!
  • Nach mehr als einem Monat der Öffnung von Handel und körpernahen Dienstleistern ziehen die Branchen mit Blick auf die Clusteranalysen der Ages eine durchwegs positive Bilanz. Sicheres Öffnen ist möglich und funktioniert. Mehr als 8 von 10 Ansteckungen geschehen zuhause oder in der Freizeit.

Ende Februar 2021

  • Beauftragung der Ages-Studie zur Öffnung der Friseursalons als "wichtiger Schritt in Richtung mehr Normalität“: Aufgrund der Sicherheitskonzepte gibt eine deutliche Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher an, keine Sorgen wegen einer Corona-Ansteckung beim Friseur zu haben.
  • Die Bundesinnung erprobt gemeinsam mit einigen Landesinnungen in ersten Pilotbetrieben Eintrittstests direkt beim Friseur.

Anfang Februar 2021:

  • Die Bundesregierung verlangte innerhalb von 15 Minuten eine Entscheidung durch die Bundesinnung, ob die Friseurbranche offen oder geschlossen bleiben soll. In dieser kurzfristigen Zeitspanne entschied sich der Bundesinnungsmeister für die Öffnung der Friseurbranche, denn die Alternative wäre eine Koppelung an Gastronomie und Hotellerie gewesen. Das Versprechen der Regierung, dass weitere Öffnungen nach den körpernahen Dienstleistern zügig möglich sein werde, wurde leider nicht erfüllt.
  • Die Bundesinnung konnte gemeinsam mit der Sparte Gewerbe und Handwerk sowie dem Wirtschaftsbund die neue, erweiterte Quadratmeter-Regelung von 20 m² pro Kunde abwenden.
  • Somit galt weiterhin die 10 m²-Regelung pro Kunde im Salon; war der Kundenbereich kleiner als 10 m², so durfte jeweils nur ein Kunde den Kundenbereich der Betriebsstätte betreten.

Jänner 2021:

Erneuter Lockdown

  • Erneuter Verlustersatz und weiterhin Ausfallbonus

Dezember 2020:

Kurze Öffnung

  • 50 % Umsatzersatz sowie erneuter Ausfallbonus erreicht

November 2020:

Zweiter, kompletter Lockdown in Österreich - folgende Forderungen wurden umgesetzt:

  • Umsatzersatz von 80% wie bei Gastgewerbe und Hotellerie
  • neue Regelung der Kurzarbeit
  • Reduzierung der Forderung nach Trinkgeldersatz auf die Hälfte und zur Verfügungstellung von Abrechnungsbeispielen zur Refundierung des Trinkgeldersatzes über das AMS
  • Gleichstellung der Friseur-Dienstleistungen bei Heimbesuchen und im Salon.

Anfang Oktober 2020:

Pressekonferenz mit Forderungen der Bundesinnung für den nahenden Winter:

  • niederschwellige Gratistests
  • dauerhafte Senkung der Mehrwertsteuer
  • Unterstützungen für entgangenen Umsatz

Mai 2020:

Für die Öffnung wurden erleichterte Bedingungen für Friseursalons ausgehandelt:

  • Visier statt Maske
  • 1 Meter Abstand zwischen den KundInnen (und nicht 2 Meter wie von Bundesregierung geplant)
  • 10 m² statt 20 m² Regelung pro Kunde im Salon
  • Konsumation erlaubt
  • Zeitungen erlaubt
  • Weiterführung der Kurzarbeit möglich

März 2020:

Der erster Lockdown in Österreich:

  • In Europa einzigartige Kurzarbeitslösung wird implementiert, auch für die MitarbeiterInnen bei körpernahen Dienstleistungsbetrieben.
  • Fixkostenzuschuss und Härtefallfonds für die betroffenen Unternehmen, wovon auch die Friseure sehr profitieren.
  • Die Bundesinnung hat die rechtliche Beurteilung und Aufklärung über Möglichkeiten von Verfassungsklagen geprüft und darüber informiert.