03.03.2023
Ausstellung: Historische Haar-Facts und Frisuren-Wissen
Wer war Marie Antoiniettes Lieblingsfriseur, welche Friseurinnen kreierten Brigitte Bardots Pferdeschwanz und wusstet ihr, dass nach der Abschaffung des Schleiergesetzes für Frauen, die Trendfrisur "Hurluberlu" folgte? Das Pariser Kunstgewerbemuseum und Wella klären auf.
An alle kunstinteressierten Haar-Profis: Dieses Jahr heißt es ab nach Paris! Von 5. April bis 23. September 2023 verwandelt sich das Pariser Kunstgewerbemuseum (Musée des Arts Décoratifs) in das Zentrum von „Frisuren und Haare“ (französisch „Des Cheveux et des poils“).
600 Jahre Haar-Geschichte, Frisur-Wissen und Ikonen
Die beeindruckende Sammlung beinhaltet Werke aus dem 15. Jahrhundert und nimmt Besucherinnen*Besucher auf eine Entdeckungsreise mit. Dabei werden Kreationen von Marie Antoinettes Lieblingsfriseur, Léonard Autier, oder den Carita-Schwestern, die u.a. Brigitte Bardots Pferdeschwanz kreierten, gezeigt. In dieser Ausstellung soll verständlich werden, wer und welche Looks die Friseurkunst des 20. und 21. Jahrhunderts prägten. In diesen Epochen kamen eine Reihe an ikonischen Frisuren auf, wie etwa der Garçon-Schnitt aus den 1920ern, die Dauerwelle der 30er, der Pixie der 60er, die Föhnwelle der 80er oder blonde Strähnchen aus den 90er-Jahren. Heute zeigen sich die Trends vor allem auf den Catwalks zeitgenössischer Modehäuser, wie Alexander McQueen oder Martin Margiela, die auf spektakuläre Haarlooks bei ihren Shows setzen. Aber nicht nur das …
Hair-Printing Technique als moderne Haarkunst
Die Wella Company unterstützt als Sponsor, die Sammlung rund um die Historie der Haarkunst. So finden sich historische Frisier-Werkzeuge und auch Werbematerialien rund um Frisuren und Haare wieder. Ein weiteres Highlight der Ausstellung sind die beeindruckenden Kunstwerke von Wella Professionals Global Creative Artist Alexis Ferrer, der mit seiner Hair-Printing Technique Außergewöhnliches kreiert.
Historische Haar-Facts und Wissen
Für alle, die nicht in Paris sind, um sich die Werksammlungen anzusehen, haben wir einen kleinen Haarwissen-Rundgang mit spannenden Frisuren-Facts:
Nach Schleiergesetz-Verabschiedung folgten Trendfrisuren „Hurluberlu“ und „Fontange“
Im Mittelalter war das Tragen eines Schleiers für Frauen verpflichtend. Ab dem 15. Jahrhundert jedoch verschwand dieses Gesetz, sodass extravagante Frisuren wie der sogenannte „Hurluberlu“, eine Hochsteckfrisur mit vielen Minilöckchen, und der „Fontange“, eine Hochsteckvariante am Oberkopf, zu echten Haar-Modetrends wurden.
Bart als Symbol von Stärke und Mut
Während sich Männer im Mittelalter noch überwiegend ohne Gesichtsbehaarung zeigten, kam es um 1520 zu einem regelrechten Wendepunkt. Der Bart etablierte sich zu einem Symbol für Stärke und Mut.
Irokesen und rasierte Köpfe als Ideologie-Statement
Der Irokesenschnitt der Punks, der ungepflegte Look der Grunge-Bewegung oder die rasierten Köpfe der Skinheads sind viel mehr ideologisch, als ästhetisch zu verstehen.
Unschuldiges Blond, sinnliches Rot und lebhaftes Braun
Blond galt als Farbe der Unschuld, während rotes Haar dagegen für Sinnlichkeit stand und vor allem Hexen, aber auch einigen berühmten Frauen zugeschrieben wurde. Dunkles Haar wurde in der Vergangenheit überwiegend mit einem lebhaften Temperament assoziiert.
DES CHEVEUX ET DES POILS (Frisuren und Haare)
5. April bis 17. September 2023
Musée des Arts Décoratifs (Gewerbemuseum Paris)
107, rue de Rivoli
75001 Paris
* Weitere Creditangaben:
Poster of the exhibition Hairs and hairs freely inspired by the work of Naro Pinosa. Graphic design: © Aurélien Farina. Photo model: © Virgile Biechy.
Jacob Ferdinand Voet, Portrait of a man, before 1689, France. Jean-Louis Remilleux collection. Photo © Sotheby’s / Art Digital Studio
Alexis Ferrer — Wella Professionals Global
Creative Artist Printed Hairpiece 2021 (collection La Favorite) © Rafa Andreu Model: Emma Furhmann Agence Blow modelsCharlie Le Mindu — Blonde lips Spring-Summer Collection 2010 called Girls of paradise Fashion Week at the Royal Festival Hall
19 September 2009, London © Samir Hussein / Getty Images
