13.04.2021

-21,7 % Umsatzrückgang in der Friseurbranche 2020

Die Einbußen im Corona-Kick-off Jahr 2020 sind massiv für Handwerk und Gewerbebetriebe, aber auch der Ausblick auf 2021 ist trüb, so die Erhebung der KMU Forschung Austria.

Österreichs größte Arbeitgebersparte, das Handwerk und Gewerbe, wurde durch die Corona-Pandemie stark mitgenommen. Nach dem Allzeithoch des Jahres 2019 wurden 2020 nur noch 98,2 Milliarden Euro Umsatz erzielt: Das ist ein Rückgang um 7,7 Mrd. Euro .

„Das ist das schlechteste Ergebnis, seit die Erhebung für das Handwerk und Gewerbe durchgeführt wird. Und das ist seit 1981“, stellte Christina Enichlmair von der KMU Forschung Austria fest. Mehr als die Hälfte der Betriebe (54 Prozent) meldeten für 2020 Umsatzrückgänge, das Minus betrug im Durchschnitt 18,5 Prozent. Nur je 23 Prozent konnten die Umsätze stabil halten oder Zuwächse erwirtschaften (das Plus betrug im Durchschnitt 9,6 Prozent).

Dramatisch waren hingegen die Einbußen 2020 in konsumnahen Branchen, allen voran bei den Berufsfotografen (-37,3 Prozent), bei Mode- und Bekleidungstechnik (-34,1 Prozent), im Kunsthandwerk (-23,6 Prozent) sowie bei Friseuren (-21,7 Prozent), Fußpflegern, Kosmetikern und Masseuren (-20,9 Prozent).

Pessimistischer Ausblick 2021

Die Beurteilung mit Anfang 2021 ist ebenfalls gedämpft. Im konsumnahen Bereich wird die Geschäftslage des ersten Quartals 2021 hingegen katastrophal bewertet

89 % der Friseure bewerten die Situation als schlecht, mehr als 8 von 10 Betrieben melden Umsatzrückgänge im ersten Quartal. Pessimismus überwiegt beim Ausblick aufs zweite Quartal 2021. Der bis 2. Mai 2021 verlängerte Lockdown für Wien liegt schwer auf den Gemütern.

Unterstützung dringend nötig

Alle Betriebe, die wegen der Pandemie starke Kunden- und Umsatzausfälle verzeichnen, seien auf finanzielle Unterstützung dringend angewiesen: „Wir begrüßen daher die soeben beschlossene Verdoppelung des Ausfallsbonus für den Monat April 2021“, so Scheichelbauer-Schuster.

Auch die Bundesinnung kämpft weiter und fordert erhöhte Unterstützungsmaßnahmen für die Zwangsschließungen im Osten Österreichs.