Credit: Kultmähne

19.05.2023

Renate Matuschka: Meine Kultmähne Produkte sind Made in Germany & Designed in Austria

Renate Matuschka ist Friseurin, Salonbesitzerin und Entwicklerin von „Kultmähne“. Mit der Produktserie hat sie sich einen Traum erfüllt. Wie so ein Entwicklungsprozess abläuft und welches hiesige Kreativ-Duo hinter dem Design steckt ...

Im Interview mit Juliane Krammer

Vor kurzem hast du deine eigene Produktlinie „Kultmähne“ vorgestellt. Wie kam es dazu?
Renate Matuschka:
Das liegt sozusagen in den Genen. Mein Vater war auch Friseur und hatte seine eigene Serie entwickelt. Ich bin damit aufgewachsen und wollte meine eigenen Produkte, seit ich mich erinnern kann. Jetzt ist es soweit. Nach zwei Jahren Entwicklungsprozess ist „Kultmähne“ endlich am Markt.

Es gibt so wahnsinnig viele Trends und große Marken - kann man da wirklich mithalten?
RM:
Ich habe den Vorteil, dass ich schneller reagieren kann als große Konzerne. Dort läuft die Produktentwicklung durch viele Instanzen. Bei meinem Produkt bin ich die alleinige Entscheidungsträgerin. Die Hürde, die ich überwinden muss, ist das Budget. Aber da meine Eltern eine eigene Haarpflege-Produkte entwickelten und ich hautnah mit dabei war, traue ich mir zu sagen, ich habe Produktwissen.

Was können deine Kultmähne-Produkte?
RM:
Kultmähne ist ein allround einsetzbares Produkt. Es ist für pflegebedürftiges Haar, bietet Feuchtigkeit, Hitzeschutz, aber macht das Haar nicht zu schwer. Es ist ideal für feines, blondiertes Haar, Langhaar, Kurzhaar und auch für Männer wunderbar geeignet. Ich lege Wert auf beste Inhaltsstoffe, außerdem ist Kultmähne vegan, frei von Mikroplastik und PET-zertifiziert. Das ist kein 2- Euro Einkaufsprodukt!

Wo kann ich Kultmähne kaufen?
RM:
Bei mir im Salon oder auch online über die Webseite. Für interessierte Friseure, die Kultmähne im Salon integrieren wollen, habe ich eine Listung im Großhandel. Der Verkaufspreis liegt zwischen 32-38 Euro

Verwendest du die Produkte bei dir im Salon?
RM:
Ja, aber nicht ausschließlich. Die Serie ist begrenzt. Mein Traum ist, die Palette zu erweitern.

Wie läuft so ein Entwicklungsprozess ab?
RM:
Ich hatte schon eine Vorstellung, wie die fertigen Produkte sein sollen. Diesen Auftrag erteilte ich an in Deutschland sitzende Chemiker. Der erste Anlauf hat für mich nicht gepasst und so mussten wir noch einmal ran. Das braucht alles seine Zeit, denn bis das Produkt angesetzt wird, vergehen weitere 3 Monate. Dann folgte die Testung. Das dauerte weitere 6 Monate. Denn danach haben wir die Produkte noch einmal angepasst. Anschließend kam der Duft – hier hatte ich eine konkrete Vorstellung.
Die Verpackung wollte ich unbedingt nachhaltig. Dafür habe ich Studenten beauftragt, im Rahmen eines Förderprogramms, eine Verpackung zu entwickeln. Mir war wichtig, dass die Materialien regional bezogen werden. Zum Abschluss stand das Produkt-Design. Danach folgte die Anmeldung, damit ich auch meine Zertifizierungen bekomme. Es überrascht mich selbst, dass ich das in zwei Jahren geschafft habe. Nun kommt die Hürde der Vermarktung.

Das Produkt-Design sieht sehr erfrischend mit den Tierköpfen aus …
RM:
Ja, ich bin sehr glücklich darüber. Meine Katze diente als Vorbild für das Design und daraus entwickelten sich weitere Tierköpfe. Inspiriert durch ikonische Frisuren, die teilweise große Stars prägten, entstand mit einem der Name Kultmähne und das Design. Das stammt aus der Feder der österreichischen Designerin Niki Osl von "miss lillys hats" und ihrem Partner Illustrator David Hüttner. 

Welches Budget braucht man, um so ein Projekt in Angriff zu nehmen?
RM:
Ich habe 40.000-50.000 Euro investiert und auch das ist noch lange nicht zu Ende.

Vielen Dank für den Einblick und viel Erfolg!