31.05.2010

Markus Salm: Men´s Business

Wenn Mann sich im "Haus Salm" zurücklehnt und dem Styling widmet, kann Mann sich in einem großzügigen und anspruchsvollem Ambiente wie Mann fühlen...

In eigens abgeschlossenen Räumen, zwischen Natursteinwänden, integrierter Bar und Stühlen in Krokooptik erwartet IHN ein Barbershop, der seinen Namen tatsächlich verdient! Im gemeinsam geführten Salon in Bonn setzen die Brüder Salm internationale Maßstäße. Die neogotische Villa bietet auf über 500 Quadratmetern dem "Haus Salm" Platz für Exklusivität und Kreativität.
Darüber hinaus wirkt Markus Salm für P&G Salon Professional als Welt-Botschafter in Sachen Herrenstyling und prägt dieses wie kaum ein anderer mit ausgeprägtem Gespür für Trends und maskuline Ästhetik.

Sie stehen seit 20 Jahren als Topakteur für Wella auf der Bühne, sind der Spezialist rund um den Mann. Was waren die Beweggründe für den Fokus Mann mit eigenen Fotokollektionen und speziellem Service?
Mein Interesse galt immer schon der Mode wie u.a. Oberbekleidung, sowie auch der Haarmode. Darüber hinaus habe ich Meisterschaften im Herrenfach gemacht, um die technische Seite zu erlernen. Meine Aufenthalte in Mailand inspirierten mich Mode für den Mann umzusetzen.

Was ist der Hauptunterschied zwischen Männer- und Frauengeschäft?
Es beginnt schon mit einer direkten Ansprache und auch die Servicebereiche sind in einem klaren Konzept zusammengefasst und abgestimmt. Hier sind kleine Details wichtig, wenn man es perfektionieren will, wie z.B. Garderobe am Platz für den Mann (jeder Mann möchte sein Sakko bei sich haben, wegen seinem Portemonnaie und seinem Handy). Jeder Mann bekommt seinen frischverpackten Umhang, räumliche Trennung ist sehr wichtig um eine eigene Männerwelt zu schaffen, wie z.B. eine Bar, Laptop, Internetzugang, eigenen Zeitschriften...

Sie sind einer der Initiatoren des „Barber-Shop“. Wie muss man sich einen Barber-Shop vorstellen? Was beinhaltet das spezielle Service am Mann?
Im Serviceprogramm beinhaltet eine halbe Stunde folgende Punkte:

Männergerechte Beratung

Haar- & Kopfhautdiagnose

Heißes Handtuch für den Kopf

Kopfmassage

Haarschnitt

Styling

Kalte oder warme Kompressen

Gesichtsmassage



Unsere im letzten Jahr durchgeführte Personalstudie hat u.a. ergeben, dass es schwierig ist Mitarbeiter für das Herrenservice zu gewinnen. Wie motivieren Sie MitarbeiterInnen für die Arbeit am „langweiligen Mann“?
Die größte Herausforderung ist eigentlich den so genannten "langweiligen Mann" in einen interessanten Typen zu verwandeln. Durch Schulungen, die nicht nur den klassischen Schnitt beinhalten, sondern vor allen Dingen immer wieder Aktualität und Trends vermitteln, um vom typisch klassischen Männerkopf weg zu kommen. Trotzdem spielen die Bereiche, wie Z.B. im klassischen Messerhaarschnitt eine große Rolle. Wichtig ist hierbei die klassischen Elemente mit dem Modischen zu kombinieren und es immer maskulin wirken zu lassen. Das zeigt sich in meinem Geschäft daran, dass wir mittlerweile unheimlich viele modisch orientierte Kunden haben, die auch bereit sind das nötige Geld zu investieren.

Wie handhaben Sie die Aus- und Weiterbildung Ihrer Mitarbeiter?
Alle 5 Wochen ein Wochenendseminar innerhalb unseres Geschäftes zu den Themen Männer- und Damenhaarschnitt, Farbe und weitere Sachen, wie z.B. Rhetorik (für Gesellen und Meister).
Für die Nachwuchskräfte dieselbe Thematik 1x wöchentlich.
1x monatlich Besprechung zu Salonkonzept und Qualitätsstandards.

 

Interview: Katja Ottiger


Dezember 2009