13.11.2017

Manuela Winkler- vergessliche Gewinnerin

Manuela Winkler wurde mit ihrem Salonkonzept „Art Of Hair“ - Telfs zum TOP Salon gekürt. Uns erzählte sie, warum sie sich überhaupt zu Wettbewerben hingezogen fühlt…

Das Interview führte Tanja Beck

imSalon: Gratulation zum „ESTEL TOP Salon 2017“-Award! Wie geht es dir nach so einem Gewinn?
MW:
Dankeschön! Aaaach, es war so herrlich! Wir waren ja bereits letztes Jahr nominiert, aber erst heuer hat es mit dem Sieg geklappt, das ist für uns natürlich der Wahnsinn und für mich die Bestätigung, dass wir etwas richtig gemacht habe.

„Vor lauter Feiern haben wir den Award in St. Petersburg vergessen“

Steht der Award schon auf einem Ehrenplätzchen im Salon?
MW:
Mittlerweile ja! (lacht) Wir haben den Award nämlich vor lauter Feiern nach der Preisverleihung in St. Petersburg vergessen. Das heißt, wir sind als Gewinner ohne Award zurückgekommen. Eine Kollegin war dann so lieb und hat ihn uns nachträglich mitgebracht.

„Wir genießen dieses Wir-Gefühl als riesige ESTEL-Family!“

Das ist ja eine witzige Story! Welche Erinnerungen hast Du vom Wochenende in St. Petersburg?
MW:
Das ESTEL-Event in St. Petersburg ist für mich immer wieder ein Erlebnis und wir genießen dieses Wir-Gefühl bei ESTEL, sind eine riesige ESTEL-Family. Das komplette Programm, vom Sightseeing in der Stadt, bis hin zu den Frisuren-Shows am Abend ist sehr exklusiv. Russland ist hinsichtlich Hairstyles eine Modemetropole und sie haben das Geld und die Mittel, eine Show noch glamouröser aufzuziehen, als andere. Sie sind immer einen Schritt voraus, habe ich das Gefühl – und das ist für uns Friseure eine tolle Inspirationsquelle.

Wie sah denn euer Gewinner-Konzept nun genau aus?
MW:
Heuer gab es andere Kriterien, neben einem Fragebogen zur Ausbildung, sollten wir auch beschreiben, warum wir „ESTEL TOP Salon 2017“ werden sollten und wie die Salonphilosophie dazu aussieht. Nach dem Umbau unseres Salons „Art Of Hair“ präsentierten wir natürlich unser neues Konzept mit Fotos vom umgebauten Salon und vom Team.
Mir war wichtig, dass mein Salon nach dem Umbau ein Wohlfühlsalon wird und diese Wohnzimmeratmosphäre sollte sich auch in der Salonkonzeptpräsentation wiederspiegeln.

„Wir sind Tiroler, Heimat der Bergsteiger, wir stehen auf Holz…“

Soll heißen?
MW:
Schau‘, wir sind Tiroler, die Heimat der Bergsteiger, wir stehen auf Holz und daher wurde auch im Salon viel mit Altholz gearbeitet. Wir haben uns Inputs von großen Hotels in der Umgebung geholt und die verbinden auch dieses Wohnliche, Warme mit modernen Elementen. Ich gehe immer von mir aus und sage, dort wo ich mich wohl fühle, fühlen sich auch meine KundInnen wohl. Also das Ambiente macht schon viel aus! Diesen Wohnzimmercharakter haben wir nun auch im „Art Of Hair“ geschaffen und das passt definitiv zu uns und meinen Kunden. Das kam anscheinend auch bei der ESTEL-Jury in St. Petersburg gut an. (erfreut lächelnd)

„Interessanter, wenn nicht in jedem Salon die gleichen Poster hängen“

Ihr arbeitet seit etwa 3 Jahren mit der Marke ESTEL? Warum ESTEL?
MW:
Wir wollten unseren KundInnen etwas Exklusives bieten. Es ist für die Leute interessanter, wenn nicht in jedem Salon die gleichen Produkt-Poster hängen.

Wie lange begeisterst du dich schon für Wettbewerbe?
MW:
Bei Wettbewerben mache ich, glaube ich, schon seit dem 1. Lehrjahr mit, lass‘ mich kurz überlegen…hmm seit ungefähr 25 Jahre also. (lacht)

„Wie soll man denn sonst als Lehrling in die Zeitung kommen?“

Wie kam es dazu? Was ist deine Motivation dahinter? MW: Für mich war immer die Herausforderung, sich mit anderen zu messen, motivierend. Wenn man sich anstrengt und dann im Endeffekt gut war, bekommt man die Bestätigung. Im täglichen Salongeschäft bekommt man die zwar auch, aber als Lehrling? Wie soll man denn sonst in die Zeitung kommen? Da hat man die Chance nur im Wettbewerb. Außerdem lernt man bei Wettbewerben viel von anderen und so eine Urkunde bringt doch auch etwas für den Salon. Sobald sie an der Wand hängt, sprechen dich die Kunden darauf an, wollen wissen, woher die Urkunde kommt, was man geleistet hat und so wird man dann auch in der Branche bekannt. Also rein geschäftlich bringt einem das auf alle Fälle weiter.

„Sie fragen: ‚Und was steht als nächstes an?‘“

Das heißt, du kommunizierst deine Wettbewerbe auch gerne mit deinen Kunden?
MW:
Na klar, ich erzähl ihnen viel davon. Ich habe hauptsächlich Stammkunden, die kennen mich und erwarten eigentlich schon, dass demnächst etwas passiert. Sie fragen auch “Und was steht als nächstes an?“ Ich finde es wichtig, dass man die KundInnen daran teilhaben, dann wissen sie, dass der Salon keine verschlafene Werkstatt ist.

„Mein Appell an Friseure: Macht bei Wettbewerben mit!“

Sind denn aber Wettbewerbe nicht auch wahnsinnig aufwändig in der Vorbereitung, Umsetzung etc.? Wird man da nicht mit der Zeit „müde“?
MW:
Ehrlich gesagt, empfinde ich den Aufwand als nicht sehr groß und es ist auf jeden Fall einer, der sich lohnt! Bereits mit einer Nominierung sammelt man beim Wettbewerb Erfahrung und genießt eine bezahlte Reise. Im Falle eines Gewinnes, wird der Sieg publik und das bringt geschäftlich weiter.
Daher mein Appell an alle Friseure: Macht bei Wettbewerben mit! Sich mit anderen zu messen, ist wichtig, auch weil man voneinander lernt! Außerdem verfällt man nicht in so einen starren Arbeitstrott.
Wenn das Interesse an Wettbewerben noch weiter nachlässt, gibt es diese irgendwann nicht mehr – und das wäre schade! Außerdem ist es bei mangelnder Konkurrenz natürlich auch für uns Teilnehmer langweilig.

Nun frage ich dich, wie deine KundInnen: Und was steht als nächstes an?
MW:
Also demnächst haben wir ein Hochsteckseminar für mich und meine MitarbeiterInnen und danach geht es los mit den Vorbereitungen für den Tiroler Lehrlingswettbewerb im März. Ich habe ein Lehrmädchen im Salon, die ist da auch schon sehr dahinter und ich möchte, dass auch sie dieses Gefühl der Bestätigung spürt, das ich bei Wettbewerben schon immer hatte.

Vielen Dank für das Gespräch und natürlich weiterhin viel Erfolg bei deinen Wettbewerben und beim Messen mit anderen!