18.07.2017

Hannes Steinmetz gegen Nordwind

Privatsaloninhaber, ghd Markenbotschafter umgeben von nur Neuem.

Das Interview führte Raphaela Kirschnick

ImSalon: Wie geht es dir nach 3 Wochen im neuen Privatsalon?
Hannes Steinmetz: Mir geht es sehr gut! Der Laden läuft super an und nach dem ersten Monatsabschluss haben wir unser Ziel mehr als erreicht. Unser neues Konzept wird sehr gut angenommen und Gäste wie Mitarbeiterinnen fühlen sich sehr wohl bei uns. Es ist bereits eine kleine Fangruppe entstanden und genau das wollten wir auch.

Wie viele Mitarbeiter habt ihr jetzt und wie viele hättet ihr gerne?
HS: Zurzeit haben wir 8 Mitarbeiter! Für den Start, nicht so ideal im Wiener Hochsommer, haben wir das so eingeteilt, dass jeder im Sommer auf Urlaub gehen kann. Bis September hätten wir gerne Nummer 9 dazu und einen Lehrling.

Ich sehe gerade den Manikürtisch, bietet ihr Nageldesign an?
HS: Ja, das ist eine ganz wichtige Ergänzung Maniküren anzubieten. Zweimal die Woche, immer Donnerstag und Freitag, ist eine Nageldesignerin im Salon. Kunden kombinieren gerne Haar- mit Nageldienstleistung. Während die Farbe einwirkt, werden die Hände gemacht.

Davon hört man immer, funktioniert das denn gut?
HS: Aus der Vergangenheit weiß ich, dass es eine sehr gute Ergänzung ist. Es muss sich natürlich, wie alles zum Neustart, erstmal etablieren, doch die Nachfrage steigt. Sobald an den beiden Tagen genug Auslastung ist, werden wir Nageldesign öfter anbieten.

Du bist jetzt neben Salonchef, Markenbotschafter für ghd Tools, das ist ja etwas ganz Neues!
HS: Naja, Ich habe ja immer schon Tools verwendet. Es ist natürlich vom Ansatz her etwas anderes, als zuvor Chemie. Doch in jedem guten Haarstyling steckt die Verwendung von Tools.

Was ist dein meist verwendetes Tool?
HS: Im Alltag auf jeden Fall der Föhn, den braucht einfach jeder Mensch, vom Kind bis zum Erwachsenen.

"... Bürsten, wer hätte das denn gedacht."

Was ist dein liebstes Tool?
HS: Angetan haben es mir die Bürsten, Bürsten, wer hätte das denn gedacht. (strahlt, springt auf und holt Bürsten) Das fasziniert mich vollkommen, denn bei ghd denkt man erst mal an Glätteisen, doch die ghd Bürsten sind extrem hochwertig verarbeitet, schau mal, (erklärt mir jedes Detail) … , es macht richtig Spaß damit zu arbeiten.

Wie reagieren die Mitarbeiter auf die neuen Tools?
HS: Da haben alle eine riesen Freude, neue Sachen machen ja sowieso immer Spaß. Und ganz cool finden alle die Farben des Glätteisens, das je nach Saison total trendy anders ist. Ghd gibt sich viel Mühe in der Produktgestaltung, das gefällt uns.

Glattes Haar war jahrelang der Trend, kein junges Mädchen ohne Glätteisen. Siehst du etwas neues kommen?
HS: Es wird auf jeden Fall eine Trendwende geben und es wird wieder mehr Bewegung ins Haar kommen. Dazu muss man allerdings nicht unbedingt einen Lockenstab verwenden. Mittlerweile kann man mit dem Glätteisen wunderschöne Bewegungen ins Haar zaubern. Das ist die Form der Haare von morgen.

Gibt es eigentlich Männer die Glätteisen verwenden?
HS: Na klar! Naturwellen bekommt man anders nicht weg. Vor allem schmale Breiten sind für kürzere Männer Haare optimal.

Friseure tun sich mit dem Verkauf von Tools schwer, vor allem durch den Preiskampf von Saturn & Co.
Wie kann sich dem der Friseur entgegenstellen?

HS: Vor allem mit Qualität und Differenzierung! Friseure hatten schon immer Probleme mit Produktverkauf. Die stehen immerhin in direkter Konkurrenz mit Drogeriemärkten, Supermärkten, Apotheken, Parfümerien und jetzt natürlich auch noch mit den Onlineshops, man bekommt ja überall Haarpflege Produkte. Die Frage, die sich ein professioneller Friseur stellen muss, ist, ob man den Wettbewerb ernst nimmt oder nicht und wie man sich positioniert. Meine Positionierung ist ganz klar: Ich bin Profi für schönes und gesundes Haar. Das hört nicht bei Produkten auf, sondern das geht weiter bei Geräten und Werkzeugen, da vertraue ich auf ghd. Bei Chemie vertrau ich nur auf Wella.

"Meinem Vater hat diese das Leben gerettet."

Wie beteiligt ihr euch an der ghd „Dancer against Cancer“ Charityaktion?
HS: Da es sich ein bisschen mit unserer Eröffnung gematcht hat, ist das erst in Planung. Es ist auf jeden Fall eine sehr gute Aktion, um auf die Krebsthematik aufmerksam zu machen. Mein Partner 'Pure Haircare Lifestyle Brands' spendet pro ghd Pink Blush Tool jeweils 10,-- an “Dancer against Cancer". Es ist doch gigantisch, welche Aufmerksamkeit die Aktion für Vorsorge geschaffen hat. Meinem Vater hat diese das Leben gerettet. Wir gehen seither alle regelmäßig zur Vorsorge. Die haben meine volle Unterstützung.

Was genießt du am meisten, wenn du in deinen Salon kommst?
HS: Veränderungen und Verbesserungen, jeden Tag! Jeden Tag kann ich etwas verbessern. Oft denke ich mir am Abend „Morgen ändere ich dieses oder jenes“, dann freue ich mich wie ein Kind darauf, dass am nächsten Tag verändern zu können. Und wenn es nur die Blumendeko ist.

Shootest du deine Kollektionen noch mit Inge Prader?
HS: Ich würde liebend gerne noch mit Inge Prader arbeiten. Um einen Interessenkonflikt mit Bundy Bundy zu vermeiden haben wir uns freundschaftlich für neue Wege entschieden. Nach unserem Neustart ist es wahrscheinlich auch klüger so.

"... wie bei „Gut gegen Nordwind“."

Wer macht jetzt deine Kollektionen?
HS: Die Inge (Prader) hat mir die Hilde van Mas ans Herz gelegt. Da musste ich erst Mal detektivische Arbeit aufnehmen, um einen Kontakt herzustellen. Über Instagram sah ich, dass der Thomas Kirchgrabner, immer als einer der ersten ihre Bilder liked, er hat mir dann ihre Mailadresse gegeben. Spät abends schrieb ich ihr dann eine Mail und es kam sofort eine Antwort zurück. Daraus entstand eine lustige Konversation, so wie bei „Gut gegen Nordwind“. Es hat quasi sofort gefunkt und ich wusste, das passt.

Dann habt ihr im Bett geshooted?
HS: (lacht) Privatsalon fordert private Geschichten, Hilde van Mas und ich waren uns sofort einig. Thomas Kirchgrabner hat das Styling übernommen, was irre war, aus einem einfachen Leintuch hat er ein wunderschönes Kleid gemacht. Es ist einfach fantastisch mit solchen Talenten zusammen zu arbeiten. Und die Kollektion, ich habe ja schon ein wenig gezittert, bei der Inge wusste ich immer sofort, was mich erwartet, … Jetzt weiß ich auch auf Hilde van Mas ist Verlass, die Kollektion ist großartige geworden.

Wieviel investiert man eigentlich in so ein Shooting?
HS: (lächelt) Das mag ich so eigentlich nicht sagen. Wir sind mit einem 4-stelligen Betrag ausgekommen, haben unsere finanzielle Grenze nicht überschritten. Aus der Vergangenheit kennen wir es teurer. Das hat aber auch viel mit der Menge der Models und der Sujets zu tun.

Einige Wege waren nicht möglich, neue Wege musstest du suchen, was hast du gefunden?
HS: Viel, unglaublich viel! Vielleicht nicht ganz freiwillig, jedoch ist aus den Umständen heraus so tolles entstanden, darüber bin ich sehr froh. Die vielen Angebote, Hilfsbereitschaft und neue Optionen, da war ich schon überwältigt. Da bin ich sehr dankbar.

Ich sehe dich seit Neuestem auch in sozialen Netzwerken?
HS: Ja, wir sind auf Instagram und Facebook aktiv. Facebook hat mir am Anfang nicht so wirklich zu gesagt, da ich den Tratsch nicht ausstehen kann. Da ich ein sehr visueller Mensch bin, liegt mir Instagram näher.

Vielen Dank für das Gespräch, weiterhin viel Erfolg und viele zufriedene Kunden.