21.01.2011

Kolumne Dieter Schneider: Handschuhbenutzung im Friseursalon

In Zusammenarbeit mit der in Deutschland für das Friseurgewerbe zuständigen Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) ist die folgende Kundeninformation und Mitarbeiterinformation entstanden. Es ist wichtig, dass die Kunden darüber informiert werden, warum die Friseurinnen und Friseure bei ihrer Arbeit Handschuhe verwenden.

Liebe Kunden,
Sie fragen sich vielleicht, warum wir hier im Salon bei vielen Arbeiten Handschuhe tragen?


Das tun wir, weil wir morgens bis abends immer wieder mit Wasser und Haarkosmetika zu tun haben. Und was bei Ihren Haaren beim Besuch hier im Salon eine flüchtige Begegnung ist, die Haar und Kopfhaut gut tun soll, ist für unsere Hände auf Dauer einfach zu viel des Guten. Bei so häufigem Kontakt mit Wasser, Shampoo und anderen Haarkosmetika würden sich mit der Zeit die Hautfette auswaschen. Unsere Hände als unser wichtigstes Werkzeug würden nach und nach austrocknen und sich entzünden. Wir bitten deshalb um Verständnis für die Handschuhe. Sie helfen uns, auch langfristig mit gesunden Händen für die Pflege Ihre Haare da sein zu können.
Wir versprechen Ihnen aber eins:


Handschuhe, die wir tragen sind kein Freibrief für gesundheitsgefährdende Inhaltsstoffe! Dank der Zusammenarbeit der zuständigen Berufsgenossenschaft BGW, den Herstellern von Haarkosmetika und dem Friseurhandwerk haben die Haarkosmetika, die in der Regel im Friseursalon verwendet werden, eine sehr hohe Sicherheitsstufe.
Ihr Friseurteam


Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Mitarbeiter,
wir informieren unserer Kunden darüber, warum wir bei der täglichen Arbeit oft Handschuhe tragen. Das soll nicht nur durch eine schriftliche Kundeinformation geschehen, (s.oben) sondern auch durch eine gleich lautende Aufklärung der Kunden durch uns während der Arbeit.

Ihre Hände sind Ihr wichtigstes Werkzeug und zugleich eine „Visitenkarte“ gegenüber den Kunden. Schützen und pflegen Sie deshalb Ihre Haut, die durch den häufigen Kontakt mit Wasser und dem Umgang mit Haarkosmetika krank werden kann. Feuchtigkeit trocknet die Haut aus und macht sie durchlässiger für Schadstoffe, Allergien auslösende Stoffe und Infektionen. Dem können Sie vorbeugen, indem Sie bei Feuchtarbeiten wie der Haarwäsche, aber auch bei allen chemischen sowie Reinigungsarbeiten Handschuhe tagen. Aber Vorsicht: Wenn Sie die Handschuhe zu lange anhaben, beginnen Ihre Hände zu schwitzen, was sie wiederum austrocknet. Deshalb ist eine häufigere Unterbrechung der Feuchtarbeiten, verbunden mit dem Ausziehen der Handschuhe sinnvoll. Wichtig ist außerdem, die Haut mit Hautschutz- und Haarpflegecremes zu schützen und zu pflegen.


TIPP: Die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) ist für Berufskrankheiten in Österreich zuständig. Auch im Bereich der Aufklärung ist sie aktiv, um Betroffene umzuschulen, bzw. Arbeitsverhältnisse zu verbessern.