Geschäftsführende Gesellschafter Eduard R. Dörrenberg | Credit: Dr. Wolff-Group

04.01.2021

Dr. Wolff mit einem Plus von 8,5% aus der Krise

Der Bielefelder Pharma- und Kosmetikhersteller Dr. Wolff trotzte 2020 der Krise. Mit Desinfektionsgel und Corona-Prophylaxe Produkten konnten Einbußen im Friseurmarkt ausgeglichen werden.

Das Unternehmen verzeichnet mit rund 780 Mitarbeitern ein Plus von 8,5 Prozent und erzielt einen vorläufigen Umsatz von 340 Mio. Euro (2019: 313 Mio.). 

„Wir blicken auf ein enorm anstrengendes, am Ende aber erfolgreiches Jahr 2020 zurück“, resümiert  Eduard R. Dörrenberg, geschäftsführender Gesellschafter der Dr. Wolff Group. 

Ganz im Zeichen der Devise „Morgens Krise und nachmittags Chance“, gab es bereits Ende Januar tägliche Krisenupdates. Im Fokus standen die Sicherheit der Mitarbeiter, die Rohstoffversorgung und das Cash-Management.  In dieser Phase wurde binnen weniger Tage entschieden, ein   Hand-Desinfektionsgel  zu entwickeln. Vom 5. März an war es für rund sechs Wochen ausschließlich Dr. Wolff möglich, national Apotheken damit zu versorgen.

Parallel liefen weitere Entwicklungen im Bereich der Corona Prophylaxe an. Kurz vor dem Jahresende wurde auch die wissenschaftliche Bestätigung für eine Handcreme mit bewiesener Anti-Corona-Wirkung,  binnen zwei Minuten Einwirkzeit, erreicht. „Es ist weltweit die erste Handcreme, die pflegt und gegen Corona wirkt“, so Dörrenberg und fügt an: „Darüber hinaus arbeiten wir an weiteren Prophylaxe Neuheiten.“ 

Im Portfolio entwickelte sich der Zahnpflege-Bereich (zweistelliges Wachstum) zum Gewinner. Insbesondere die Marke Karex lag deutlich über der Marktentwicklung.
Im Haarpflegebereich konnte die Marke Plantur wachsen. Auch mit Alpecin rangierte der Bielefelder Hersteller besser als der nationale Haarshampoo-Markt, der laut Nielsen-Angaben um fast fünf Prozent im Absatz verlor. Insgesamt ließen sich somit corona-bedingte Einbußen im Friseurgeschäft und einzelnen Auslandsmärkten mehr als ausgleichen

Nach Corona ist nicht vor Corona

Nach dem Motto „Nach Corona ist nicht vor Corona“ galt es, die digitalen Aktivitäten voranzutreiben und den Bereich „e-Wolff“ auf über 30 Mitarbeiter auszubauen. Für die nächste Phase galt und gilt bis heute „Noch ist Corona.“ Die Bedingungen zur Sicherheit und zum Schutz vor dem Virus wurden fortwährend angepasst und die Mitarbeiter motiviert, in ihren Bemühungen und der Einhaltung der AHA+L Regelungen, nicht nachzulassen.  Kostenlose CoronaTests wurden angeboten. 

„Wir waren im Jahr 2020 sehr vorrausschauend und sehr aktiv.  Diesen Kurs werden wir fortsetzen und erwarten dank der starken Marken und weiterer Innovationen für das Jahr 2021 eine positive Geschäftsentwicklung. Lokale Rückschläge in einzelnen Märkten sind nicht ausgeschlossen, wobei wir für Asien deutlich optimistischer als für Europa sind. Wir glauben, dass die Krise in Europa, auch wegen fehlender Digitalisierung, deutlich länger anhalten wird“, lautet der Ausblick von Eduard R. Dörrenberg