Credit: Chris Hofer

25.03.2021

Bundesinnung fordert Umsatzausfallersatz für Oster-Lockdown

Großes Unverständnis auf Innungseite zum neuerlichen Lockdown, Umsatzausfälle zu hoch und unnötige Förderung des Pfusches im Privaten...

„Wir sind Testvorreiter, bei uns gibt es keine Infektionen“, betont Bundesinnungmeister Wolfgang Eder und fordert Ersatz für anfallende Löhne und Umsatzausfall

Die gestern für die ostösterreichischen Bundesländer Wien, Niederösterreich und Burgenland verhängte Oster-Ruhepause trifft die Friseure völlig überraschend und unvorbereitet. Ebenfalls stößt die Maßnahme auf wenig Verständnis, denn die Gefahr, dass sich durch Pfuscher das Infektionsgeschehen erst recht in den privaten Hotspot-Bereich verlagert, wird nun wieder verstärkt.

„Durch die Sicherheits- und Präventionskonzepte, das Tragen von FFP2-Masken und die verbindlichen Eintrittstests ist der Gang zum Friseur so sicher wie kein anderer Alltagsbereich. Generell passieren 85 Prozent der Ansteckungen laut AGES-Clusteranalyse im Haushalt oder in der Freizeit und nur 5 Prozent in der Arbeit“, betont Branchensprecher Wolfgang Eder.

„Noch dazu sind unsere Mitgliedsbetriebe als Vorreiter beim Eintrittstesten die Garanten für Transparenz schlechthin, deshalb können wir mit Sicherheit sagen, dass es bei uns keine Ansteckungscluster gibt. Der wirtschaftliche Schaden, der angerichtet wird, ist einmal mehr groß, aus gesundheitlicher Sicht wird damit nichts erreicht. Im Gegenteil: Wenn unsere Salons und Studios zu sind, wächst die Gefahr, dass sich durch Pfuscher das Infektionsgeschehen erst recht in den privaten Hotspot-Bereich verlagert.“

Eder fordert, dass es für die verordneten Schließtage eine praktikable und umfassende Ersatzlösung geben muss – diese dürfe nicht auf dem Rücken der Mitgliedsbetriebe ausgetragen werden, die schon jetzt unter enormen Umsatzausfällen von bis zu 60 Prozent und mehr leiden.

Das Instrument der Kurzarbeit sei völlig ungeeignet, um Mitarbeiter dazu für vier Werktage anzumelden. „Wir brauchen angesichts dieser verordneten Schließung einen unbürokratischen und umfassenden Ersatz für die Entlohnung der Mitarbeiter und die entgangenen Umsätze, da die Tage vor den Feiertagen traditionell starke Umsatztage sind“, so Wolfgang Eder.

Bundesinnungsmeister Wolfgang Eder ist als Branchensprecher für österreichweit rund 9.200 Friseurbetriebe zuständig.