Credit: Adobestock #216333269 oxinoxi

09.08.2019

Auf ein Wort beim Wirtn! Innungsmeister Marcus Eisinger macht Stammtische!

Auf ein Wort mit Marcus Eisinger ist die Devise! Der Wiener Landesinnungsmeister sucht die Nähe zu seinen Mitgliedern und lädt mit den jeweiligen Bezirksvorstehern zu Stammtischen in ganz Wien. Ein kurzer Talk.

Credit: Martin Steiger

Marcus, wir finden die Ideen mit den Stammtischen spannend - was genau dürfen wir erwarten?
Wir möchten die Leute persönlich darüber informieren, was die Bezirksoffensiven und die Kontrollen der letzten Monate im Detail ergeben haben und aufzeigen, was der aktuelle Stand der Dinge im Bezirk ist. Und für den Fall, dass jemand noch Informationen einfließen lassen möchte, kann er das hier unproblematisch und unkompliziert tun. 

Die Lizenz zum offenen Austausch für Jedermann und Jedefrau!?
Sozusagen. Aufgrund der letzten Aktivitäten haben wir einen hohen Grad an Informationen sammeln können. Nur ein Beispiel: ein dealender Friseur auf einer migrantendurchzogenen Hauptstraße... Ich muss sagen, dass ich aufgrund der Bezirksgipfel schon einen guten Überblick über vieles bekommen habe, aber es gibt durchaus immer wieder das ein oder andere Aha-Erlebnis. Hier sehe ich mich als Kanalisator. Keiner braucht Angst zu haben, als Denunziant geoutet zu werden. Alle Informationen werden vertraulich entgegengenommen und behandelt.  

Proaktiver Kontakt - das Geheimnis einer neuen Innungspolitik?
Schau, das Thema ist, dass Mitglieder immer wieder gern dazu neigen, stark zum Polemisieren. Wenn es aber darum geht, etwas fest zu machen, dem man dann auch nachgehen kann, ist oft Schluss. Ich denke, wir haben in den letzten Monaten viel Aufmerksamkeit von den Behörden bekommen, wenn wir das jetzt nicht nutzen, dann sind wir selbst schuld. Das ist ein Gedanke dahinter.

Und ein weiterer?
Ich bin ehrlich, ich blicke neidvoll in die Steiermark, die mit 70 Leuten zu Kontrollen losgezogen ist. Man muss wissen, dass das mit unseren Organen in Wien in diesem Ausmaß gar nicht möglich ist. Hier haben wir mehr Unternehmen in einem Bezirk, als teilweise die Bundesländer, aber auf die Fläche gesehen, weniger Kontrollorgane. In solch einer Art und Weise bei uns zu kontrollieren, geht mit der Manpower nicht. Auch allein wenn ich sehe, wie viele Leute die Innungen in den Bundesländern bei den Veranstaltungen haben, bin ich neidisch. Wir in Wien haben eine schlechte Mobilisierungskultur, daran arbeiten wir.

Die Stammtische laufen über persönliche Einladung. Wie kommt man denn zu einer?
Alle Mitglieder werden direkt von der Innung 2-3 Wochen im Voraus angeschrieben, wann und wo der Stammtisch stattfinden wird. Hier haben wir einen Prozentschlüssel ausgearbeitet, wie viele Besucher wir in welchem entsprechenden Lokal lukrieren können.

Also wir freuen uns auch über eine Einladung und bleiben dran am Thema. Vielen Dank für das kurzfristige Interview!