16.11.2009

Andi on tour

In London wartet Arbeit, kreative Friseurarbeit im Team von Rush. Andi ist motiviert und angetrieben vom Gedanken sich dort erst einmal niederzulassen. Nach 9monatiger Stylingtour bewegt ihn so einiges und bevor er wieder in Österreich Fuß fassen will hat er noch einiges vor. imSalon.at sprach mit Andi über seine Reiseerfahrungen, welche Salons er besuchte und seine Arbeit in Sydney, San Francisco und New York.

imSalon.at: Wie hast du Fotografen in NY und San Francisco kennengelernt?
ANDI HINTEREGGER: Die meisten übers Internet. Es gibt dort Agenturen, die haben Datenbanken von Fotografen. Und die, die mir gefielen habe ich angeschrieben und gefragt ob Sie mit mir arbeiten wollen. Dann habe ich denen mein Portfolio gezeigt. Und so kam dann meist eine Zusammenarbeit zu Stande. Es läuft viel über Tauschgeschäfte. Models werden von den Agenturen zur Verfügung gestellt, im Gegenzug erhalten sie tolle Fotos für ihre Setkarten. Die Fotografen hatten tolle Fotos für Ihr Portfolio.

imSalon.at: Deine wichtigsten Stationen?
ANDI HINTEREGGER: In Sydney habe ich ein Shooting für ein Gitarrenmagazin gemacht, war auf der großen Friseurmesse, dem Australian Hairdressing Award, dabei. Bin dann nach San Francisco und später weiter nach NY. In USA habe ich mich auf kleinere Foto-Produktionen konzentriert. Und ich habe auf der NY Fashionweek gearbeitet.

imSalon.at: Wie bist Du zur NY Fashionweek gekommen, einem der gefragtesten Events für Stylisten in den USA?
ANDI HINTEREGGER: Zufall! Durch einen Fotografen, mit dem ich an einer Kollektion gearbeitet habe. Dieser hatte Kontakte zu einer der Organisationsagenturen und die haben dann auch mich gebucht. Dies war auch ein bezahlter Job, wenn ich auch nicht zugeben würde, wie viel wir im Endeffekt erhielten.

imSalon.at: Wie war es, auf der NY Fashionweek zu arbeiten, wie kann man sich die Abläufe vorstellen?
ANDI HINTEREGGER: Es ist beeindruckend zu sehen, welche Organisation dahinter steht. Es war im „Green on the Tavern“ im Central Park. Da kommen Models aus der ganzen Welt, um einen Job zu kriegen, es ist wahnsinnig begehrt. Unzählige Castings und man begegnet unzähligen Menschen. Es gibt dann eine Vorbesprechung am Morgen zu den Styles und dann wird gearbeitet. Zwischendurch wird immer mal geschaut, dass alles mit rechten Dingen zugeht. Man macht so ca. 4 Models pro Tag, es ist also gar nicht so stressig.

imSalon.at: Hast du dir viele Salons angeschaut?
ANDI HINTEREGGER: Da war ich schon überrascht, denn Österreich ist da nicht hinten nach, wie immer geredet wird. Es gibt in USA tolle Läden und klasse Friseure. Aber im Vergleich zu London ist da nicht das kreative Flair auf der Straße.

imSalon.at: Was hast Du vor in London zu machen?
ANDI HINTEREGGER: Ich habe ein paar Gespräche geführt mit großen Salons. Konkret entscheiden werde ich mich in den nächsten Wochen. Ich möchte eine gute Kombination aus Salonarbeit, Fotoshootings und Education. Aber in erster Linie geht es mir darum, mal so richtig meine Kreativität in Form von Fotoshootings ausleben zu können.

imSalon.at: Glaubst du, dass du dies in London besser kannst als in Österreich, respektive Salzburg?
ANDI HINTEREGGER: Ich glaube, dass es in London leichter ist, kreative Leute zu finden, die idealistisch hinter Projekten stehen. Außerdem ist es auch eine finanzielle Entscheidung, denn in London und USA gibt es viele gute Fotografen, die vor allem gratis etwas unterstützen, um eben die Fotos dann für Ihr eigenes Portfolio zu verwenden. Womit wir wieder beim Idealismus wären.

imSalon.at: Kannst Du Dir vorstellen wieder in Österreich zu arbeiten?
ANDI HINTEREGGER: Ja, kann ich. Aber zuerst möchte ich meine Ziele in London verwirklichen. Ich möchte auf internationalen Fashionshows mitarbeiten um in den nächsten Jahren eine Nominierung bei den Hairdressing Awards zu schaffen.

imSalon.at: Welche wichtige Erfahrung, Erkenntnis konntest Du in den vergangenen 9 Monaten gewinnen?
ANDI HINTEREGGER: Dass man Zeit und einen freien Kopf braucht, um auf gute Ideen zu kommen und diese dann auch zu verwirklichen.

Lieber Andi, wir danken Dir für das Gespräch und wünschen viel kreativen Spirit für London und freuen uns auf die nächsten Stories.