Credit: Martin Steiger für imSalon

24.07.2020

96 Barbershop Kontrollen in OÖ: die Hälfte schreibt keine Umsätze

96 kontrollierte Barbershops, davon 30 ohne Umsatz in der Kasse und in weiteren Fällen Personen ohne Sozialversicherungsmeldung, illegal Beschäftigte, fehlende gewerberechtliche Bewilligungen. Die Zahlen …

Mitte Juli gab es in Oberösterreich die „Aktion scharf“ der Finanzpolizei gegen Barbershops, die ihre Dienste offensichtlich im Niedrigpreissegment anbieten. Grund für die Kontrollen waren u.a. Beschwerden von FriseurInnen, die bei der Wirtschaftskammer verstärkt eingingen, wie uns Landesinnungsmeisterin der Friseure Erika Rainer auf unsere Nachfrage bestätigte.

„Solch eine Kontrolle ist immer eine Momentaufnahme, aber bei diesen hohen Trefferquoten ist davon auszugehen, dass Schwarzumsätze und illegale Beschäftigung an der Tagesordnung sind“, so Rainer, „arbeitsrechtliche und finanzrechtliche Bestimmungen werden hier mit Füßen getreten und es ist klar, dass sich eingesessene Friseure zur Wehr setzen. Denn die halten sich zumeist an die gesetzlichen Bestimmungen und ärgern sich über die Dumpingpreise, die letztlich auch die Kunden verwirren.“, betonte Erika Rainer weiter.

Das sind die Ergebnisse der jüngsten Barbershop Kontrollen in Oberösterreich

Die Finanzpolizei in Oberösterreich kontrollierte 96 Salons, ausschließlich Barbershops, davon waren

  • 30 Fälle, in denen der Umsatz nicht in der Kassa erfasst wurde
  • 10 Fälle, in denen Personen ohne Sozialversicherungsmeldung beschäftigt wurden
  • 3 Fälle mit illegal Beschäftigten
  • 2 Barbershops ohne Registrierkassa
  • 2 Fälle, bei denen eine gewerberechtliche Bewilligung fehlte

Da es sich hier um Kontrollen der Finanzpolizei handelte, ist davon auszugehen, dass geltende COVID-19 Hygienevorschriften nicht Gegenstand der Kontrollen waren.