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20.11.2019

21,8% der männlichen Friseure sind geringfügig angestellt

21,8% der männlichen Friseure arbeiten geringfügig - wie kann das sein? "Müssen Männer weniger verdienen?" fragt auch Innungsmeister Eder.

Grundsätzlich arbeiten laut Innungsmeister Eder in der Friseurbranche aktuell 20.260 Personen (90,1% Frauen, 9,9% Männer). Davon arbeiten 2.789 Personen auf geringfügiger Basis. 12,4% aller Friseurinnen arbeiten geringfügig, bei den männlichen Friseuren sind es 21,8%.

21,8%?! Wie kann das sein? Das ist überdurchschnittlich viel und kaum mit Zufällen zu erklären. Sind es doch meist immer noch die Frauen, die weniger arbeiten und die Männer, die "das Geld heimbringen". Welchen Grund haben Männer im Handwerk nur geringfügig zu arbeiten? Ist die Emanzipation so weit fortgeschritten, dass nun viele Männer sich um Angehörige, Kinder und Haushalt kümmern? Wünschenswert, aber nicht realistisch.

Wolfgang Eder stellt sich in der friseur aktiv dieselben Fragen: "Müssen Männer weniger verdienen?!"

Nach Angaben des Landesinnungsmeisters Marcus Eisinger wird bei Kontrollen regelmässig aufgedeckt, dass Mitarbeiter nicht korrekt angemeldet sind. Dadurch ließen sich die 21,8% erklären. Geringfügig angestellte Friseure, die in der Realität viel mehr schwarz arbeiten - das dürfte System haben.

"Das erhärtet die Argumente, warum bestimmte Betriebe überprüft werden müssen. Dass dies vermehrt geschieht, ist der hervorragenden Arbeit der neun Landesinnungsmeister/innen geschuldet", lobt Eder die wachsende Anzahl an Kontrollen. Wir sollten alle ein offenes Auge haben und Salons melden, bei denen augenscheinlich etwas nicht stimmen kann (Stichwort: Sonntags offen, zu billige Preise, etc). Es liegt auch an uns, diese Machenschaften zu verhindern.